In den Spuren von Fourcade &Co.

Beim Deutschlandpokal der Biathleten in Oberhof kommen die Thüringer zu vier Siegen. Philipp Horn aus Frankenhain gewinnt bei den Junioren beide Rennen.

Oberhof –Die Tribünen waren zwar leer, doch die Starterfelder beachtlich und der Ehrgeiz der Athleten riesengroß. Eine Woche nach dem Weltcup-Tross kämpfte auf den Schneeresten in der Oberhofer Ski Arena nun der Biathlon-Nachwuchs um Punkte im Deutschlandpokal. Es war die erste Veranstaltung dieser Wettkampfserie in diesem Winter, nachdem zuvor bereits zwei wegen Schneemangels abgesagt werden mussten. Diesmal war Oberhof für Clausthal-Zellerfeld in die Bresche gesprungen.

Im Deutschlandpokal wetteifern Athleten ab der Jugend 16. In Oberhof wurden ein Sprint und ein Sprint unter Staffelbedingungen (mit Nachladen) ausgetragen. Über 170 Sportler aus sieben Landesverbänden kämpften in den Spuren von Fourcade & Co um Siege und Sekunden.

Beim Heimspiel verkauften sich die Thüringer Skijäger durchaus beachtlich, wenn gleich gerade im Sprint am Samstag nicht alle Träume reiften. Philipp Horn (Frankenhain) feierte bei den Junioren einen Doppelsieg und empfahl sich damit für die Junioren-Weltmeisterschaft in Weißrussland (18. bis 24. Februar). Im Sprint gewann er mit nur einer Sekunde Vorsprung auf Niklas Homberg (Berchtesgaden). Horns Trainingskollege Lucas Fratzscher (Oberhof) wurde hier Dritter. Im Staffel Sprint am Sonntag hatte Horn 45,7 Sekunden Vorsprung auf Homberg, der einmal in die Strafrunde musste. Maximilian Janke (Oberhof) wurde hier wie Laura Hengelhaupt (Zella-Mehlis) bei den Juniorinnen Vierter. Mit Steffen Bratscher (Oberhof) bei den Männern und Juliane Frühwirth (Tambach-Dietharz) in der Jugend 17 standen am Sonntag zwei weitere Thüringer auf dem obersten Podest. Max Barchewitz (Frankenhain) und Pascal Fräbel (Trusetal) erkämpften in der Jugend 17 bei den Jungen am Sonntag die Plätze zwei und drei. Erik Weick (Frankenhain) wurde in der Jugend II Dritter. Im Sprint am Samstag erreichte Vanessa Voigt (Rotterode) in der Jugend II Platz drei.

In drei Wochen ist Oberhof regulärer Deutschlandpokal-Gastgeber. Dann werden in Anlehnung an die Trials in den USA in drei Rennen die Tickets für die Junioren-WM vergeben. Ts

Siegerin am Sonntag: Juliana Frühwirth aus Tambach-Dietharz. Foto: frankphoto.de

(Freies Wort vom 19.01.2015)

Kinder helfen Kindern

Im Rahmen unseres Weihnachtsprojektes hat sich die Klasse 5 des Sportgymnasiums Oberhof dazu entschlossen, einen kleinen Weihnachtsbasar mit selbstgebackenen Plätzchen und selbstgebastelten Windlichtern zu veranstalten. Der Empfänger der eingenommenen Spenden war schnell gefunden: Da der Erlös Kindern, denen es nicht so gut geht, zukommen sollte, stand rasch fest – das Kinderhospiz Mitteldeutschland erhält die Spende.

Am Donnerstag, dem 18. Dezember 2014, wurde dann fleißig gerührt, geknetet, gebacken und verziert. Die Schüler backten Schneeflöckchen, Engelsaugen, Butterplätzchen, Schmalzplätzchen und  Lebkuchen. Alle hatten sehr viel Spaß.

Am nächsten Tag wurde in der großen Pause ein kleiner Verkaufsstand im Speisesaal aufgebaut. Alle waren sehr gespannt und aufgeregt, wie ihr Einsatz wohl bei ihren Mitschülern und Lehrern ankommt.

 Und ihre selbstgemachten Sachen kamen prima an. Es wurde alles verkauft. Insgesamt nahmen die Kinder 65 Euro ein. Dieses Geld möchte die Klasse an das Kinderhospiz  Mitteldeutschland spenden.

Wir wünschen allen Mitarbeitern des Kinderhospizes und vor allem Ihren Gästen viel Kraft,  Mut und Zuversicht!

Frohe Weihnachten!

Emilia, Finn, Cedric, Tom, Felix, Tim, Nele und Michelle sowie Fr. Huhn

Blitzschnelle Fahrten bei der Thüringer Meisterschaft

Oberhof - Die neue Wintersportsaison kommt gerade erst so richtig in die Gänge, doch bereits bei den ersten Nominierungsrennen für einen der begehrten Plätze in der

Oberhof - Die neue Wintersportsaison kommt gerade erst so richtig in die Gänge, doch bereits bei den ersten Nominierungsrennen für einen der begehrten Plätze in der Landesauswahl des Thüringer Schlitten- und Bobsportverbandes und auch bei den Selektionsrennen für die deutsche Weltcupmannschaft der A-
Jugendlichen wurde deutlich, dass die einheimischen Rennrodel-Talente bestens auf die anstehenden Saisonhöhepunkte vorbereitet sind.

Wie gut, das müssen sie an diesem Sonntag bei den Thüringer Meisterschaften der Junioren sowie der A- und B-Jugend im Oberhofer Eiskanal unter Beweis stellen. "Wichtig ist, dass sich möglichst viele von unseren Athleten für das deutsche Weltcup-Team qualifizieren", gab Landestrainer Fabian Wolf als Marschrichtung vor. Nach den bislang gesammelten Eindrücken können sich Max Langenhan (BRC 05 Friedrichroda), die Doppelsitzer Hannes Orlamünder/Paul Gubitz (RRC Zella-Mehlis/TSV Zella-Mehlis) und möglicherweise auch Antonia Weisemann vom RC Schmalkalden realistische Nominierungschancen ausrechnen.

Das Finale beginnt 12 Uhr

Wettkampfbeginn am 7. Dezember ist um 10.30 Uhr. Zuerst steht sowohl bei den Einsitzern als auch bei den Doppelsitzern jeweils ein Qualifikationslauf auf dem Programm, ehe gegen 12 Uhr in zwei Rennläufen die Landesmeisterschaften ausgetragen werden. Favorit bei den B-Jugendlichen ist Elias Fleischmann vom Rodelteam Suhl, der im vergangenen Jahr Vierter geworden war. Den Titel streitig machen wollen ihm unter anderem sein Vereinsgefährte Oskar Herkt und David Nößler (Schmalkalden), die als aussichtsreichste Rivalen anzusehen sind. Klare Favoritin bei den Mädchen ist Paula Rieger (RT Suhl). Die amtierende Deutsche Vizemeisterin war bis jetzt die dominierende Athletin in der weiblichen Jugend B vor Iman Hammoudeh (RT Suhl) und Vanessa Schneider (RRV Sonneberg/Schalkau). Der Sieg bei den Doppelsitzern dürfte an Hannes Orlamünder/Paul Gubitz vergeben werden. Im Klassement der A-Jugend werden die Vorjahrsmeisterin Antonia Weisemann (Schmalkalden) sowie Max Langenhan (Friedrichroda) nur schwer zu bezwingen sein. abe

Freies Wort vom 05.12.2014

In den Fußstapfen der Großen

Im RRV Sonneberg/Schalkau entdeckten Svenja Oestreicher und Florian Löffler in frühesten Kindheitstagen ihre Leidenschaft für den Kufensport. Mittlerweile zählen beide zu Deutschlands besten Rennrodel-Junioren.

Von Ronny Knoll

Oberhof - Am Donnerstag ist es für Florian Löffler endlich soweit - denn dann startet der 18-jährige Rennrodler vom RRV Sonneberg/Schalkau im kanadischen Calgary in den Junioren-Weltcup 2014/15. Gemeinsam mit Hintermann Manuel Stiebing (RC Ilmenau) strebt der Judenbacher dabei in der Konkurrenz der Doppelsitzer einen Platz auf dem Podest an. "Wir malen uns gute Chancen aus, schließlich gehören wir mittlerweile zu den etwas erfahreneren Nachwuchs-Athleten", sagt Florian Löffler. Starke Konkurrenz darf das junge Südthüringer Gespann dabei allerdings aus den eigenen Reihen erwarten. Löffler/Stiebing landeten zuletzt nach vier internen Ausscheidungsrennen des deutschen Verbandes punktgleich mit dem sächsischen Duo Nico Semmler/Johannes Pfeifer auf Rang eins der Gesamtwertung. Bis Mitte Dezember stehen für das junge Gespann nun mit dem Doppelweltcup in Calgary (4./5. sowie 6./7. Dezember) und dem Rennen im US-amerikanischen Park City (15./16. Dezember) gleich drei Weltcup-Veranstaltungen in Übersee auf dem Programm.

Fokus auf die Heim-EM

Auf ihren ersten Weltcup-Einsatz warten muss hingegen noch Svenja Oestreicher. Die 16-Jährige wird die Reise nach Kanada und in die USA nicht antreten und sich stattdessen auf die verbleibenden Weltcup-Rennen in Europa vorbereiten. "Ich werde in Oberhof zum ersten Mal an den Start gehen. Bis dahin werde ich am Stützpunkt trainieren", sagt die junge Athletin mit Blick auf das Weltcup-Rennen am 24./25. Januar, bei dem zugleich die neuen Junioren-Europameister gekürt werden.

Der RRV Sonneberg/Schalkau gilt seit Jahrzehnten als Schmiede für Ausnahmetalente und Kadersportler im Rennschlittenbereich. Silke Kraushaar-Pielach, André und Thomas Florschütz, Jan Eichhorn und David Möller sind nur einige Athleten, die den Südthüringer Traditionsverein nicht nur auf nationaler Bühne, sondern auch im internationalen Wettstreit würdig vertreten haben. Mit Svenja Oestreicher und Florian Löffler schicken sich nun zwei neue hoffnungsvolle Nachwuchs-Sportler an, in die Fußstapfen der ganz Großen zu treten.

"Svenja und Florian sind einfach zwei tolle Sportler und zudem hervorragende Schüler am Oberhofer Sportgymnasium", sagt RRV-Coach Thomas Langhammer, der beide Athleten seit frühester Kindheit betreut. "Ich habe mit dem Rennrodel-Sport bereits im Kindergarten begonnen", erinnert sich Svenja Oestreicher und ergänzt: "Das erste Mal habe ich dann beim Sommerrodeln in Ehnes auf einem richtigen Schlitten gelegen - und soweit ich mich erinnern kann, bin ich dort nie in den Graben gefahren." Ein kleines Schmunzeln kann sich Langhammer nicht verkneifen. "Dass ich zu Beginn immer mit einem Strick an deinem Schlitten hinter dir her geflitzt bin, hast du wohl vergessen", scherzt der sympathische Trainer. Auf so manch spannendes, lustiges, erfolgreiches aber auch kräftezeerendes Kapitel kann Langhammer in seiner Trainer-Laufbahn und der damit verbundenen Nachwuchsarbeit zurückblicken.

Eine Nachwuchsarbeit, die sich mit Blick auf Svenja Oestreicher und Florian Löffler jedoch mehr als gelohnt hat. "Mittlerweile sind wir am Sportgymnasium und trainieren bei Karsten Albert. Unsere Trainingsumfänge sind jetzt natürlich viel größer, aber darauf kann man sich sehr gut einstellen, da wir alle Trainingsmöglichkeiten in Oberhof direkt vor Ort haben", sagt Löffler.

Und prominente Unterstützung gibt es für Oestreicher und Löffler obendrein. "David Möller wird uns und dem Verein in Zukunft zur Seite stehen", verrät Thomas Langhammer. "Er hat seine Karierre erst beendet, und deshalb müssen wir abwarten, wie sich alles einspielt. Aber er hat rein von sich aus angeboten, seinen Heimatverein und unseren Nachwuchs zu unterstützen."

Freies Wort vom 02.12.2014