Titeljagd in der Allgäuer Schnee-Oase

Mit dem zweiten Teil der Deutschen Meisterschaft im Skilanglauf steht den Athleten vom SWV Goldlauter- Heidersbach, SC Motor Zella-Mehlis und WSV Oberhof 05 am Wochenende ein ereignisreiches Saisonfinale bevor.

Von Werner Bache und Ulrich Klemm

Oberhof – Angesichts des Frühlingswetters mag man es kaum glauben, aber in Deutschland gibt es tatsächlich Schnee-Oasen, die wettkampfmäßiges Skilaufen ermöglichen. Ein solches Schneeloch ist die Region um Rohrmoos (Allgäu), wo am Wochenende Teil zwei der Deutschen Meisterschaft im Skilanglauf ausgetragen wird. Im Vorfeld herrschte in Oberhof zu Beginn dieser Woche rege Betriebsamkeit. Dank der Skihalle, die perfekte Winterbedingungen bietet, konnte vor dem Saison-Halali eifrig gepowert werden. „Wir freuen uns, dass es nach der Meisterschaft vor rund vier Wochen in Isny, die ja nach Sulzberg in Österreich verlegt worden war, nun auch noch den zweiten Teil gibt. Ich hoffe, wir Goldlauterer sind wieder ordentlich vorn dabei“, blickte der 18-jährige Rudi Schübel vom SWV Goldlauter-Heidersbach zuversichtlich auf das Wochenende voraus, ehe er sich am gestrigen Donnerstag auf den Weg in das Allgäu machte. Dazu sei noch angemerkt, dass die „Wopper“ in Sulzberg als erfolgreichster deutscher Verein mit je zweimal Gold und Silber sowie viermal Bronze bestens vertreten waren. In der 33-köpfigen Thüringer Auswahl für das Championat in Rohrmoos (Teamsprint klassisch, Freistil- Massenstart) von der Jugend 16 bis zu den Seniorinnen und Senioren sind bei den Rennen im „Schneeloch Allgäu“ die drei regionalen Vereine mit 14 Skilangläufern bzw. Biathleten vertreten. Dass auch einige Skijäger am Start sind, liegt an deren eigenem Interesse, an Skilanglauf-Meisterschaften teilzunehmen. „Wir haben die Trainer gefragt, ob man uns auch melden kann. Na klar, hieß es da“, freute sich Julian Hollandt (16), der zusammen mit seinem Bruder Florian (18) sowie der Zella-Mehliserin Victoria Sebastian (16) ein Biathlon- Trio vom WSV Oberhof 05 bildet, auf den immer spannenden Vergleich mit den reinen Loipen-Spezialisten. Neben Victoria Sebastian, Rudi Schübel und Julian Hollandt ist es auch für Mara Niedling (SWV Goldlauter- Heidersbach/J 16) sowie für Melanie Schäfer (SC Motor Zella- Mehlis/J 17) und Leonie Frank (WSV Oberhof 05/J 17) eine Fortsetzung der vorherigen Erfolgsstory bei der WM der internationalen Schulsport- Föderation ISF in Otepää (Estland), wo die Oberhofer in der vorigen Woche dafür sorgten, dass Deutschland die erfolgreichste Vertretung stellte. Die frisch gekürte Schul-Weltmeisterin Melanie Schäfer verriet zudem: „Es geht in Rohrmoos nicht nur um Medaillen. Man kann auch für den Deutschlandpokal punkten. Das ist wichtig für einen Platz in der DSVAuswahl für die neue Saison.“ Zum starken Thüringer Aufgebot bei den Männern – Rennbeginn ist sowohl am Samstag als auch am Sonntag jeweils ab 9 Uhr – gehört übrigens auch noch der 23 Jahre alte Thomas Wick vom SC Motor Zella-Mehlis.

(Freies Wort vom 21.03.2014)