Alpine Fahrfertigkeiten auf Langlaufbrettern

Für den Skilanglauf- und Biathlonnachwuchs der regionalen Vereine hat es zu Beginn der Winterferien einen anspruchsvollen Formtest bei den Schülercup- Wettbewerben in Garmisch- Partenkirchen und Oberwiesenthal gegeben.

Von Werner Bache

Oberwiesenthal/Garmisch-Partenkirchen – Der Deutsche Schülercup ist eine Wettkampfserie des Deutschen Skiverbandes (DSV), die in der Szene der 13- bis 15-Jährigen von seiner Wertigkeit her auch gern als „Supercup“ bezeichnet wird. Nun gab es für die Skilangläufer und Biathleten die zweite Station des Wettbewerbs. Die jungen Skijäger machten sich in Oberwiesenthal auf die Pirsch nach Punkten für die DSV-Rangliste, während die Langläufer nach Garmisch- Partenkirchen reisten. Dabei war die Konkurrenz mit mehr als 300 Teilnehmern aus zehn Landesverbänden enorm. In einigen Altersklassen gab es Mammut-Felder mit 60 Startern. „Dabei ging es für die Skilangläufer nicht nur um einen herkömmlichen Wettkampf. Diesmal waren auch alpine Fahrfertigkeiten auf Langlaufbrettern gefragt“, berichtete Thomas Straube, der regionale Stützpunkttrainer und Jugendsportwart der Skilangläufer im Thüringer Landesverband. Die gut 400 Meter lange Alpin- Strecke hatte es in sich, denn sie befand sich auf einem Pistenabschnitt der Alpin-Weltmeisterschaft in Garmisch- Partenkirchen. Gespickt war der Kurs unter anderem mit einem Labyrinth und einer Buckelpiste.

Vorteile für die Konkurrenz

Der 29-köpfigen Thüringer Equipe glückte in den zwölf Entscheidungen an zwei Tagen diesmal nur ein Bronzerang durch Paul Gräf (Asbach) über fünf Kilometer klassisch. Hinzu kamen mehrere Spitzenplatzierungen, aber keine weiteren Medaillen. „Wir wussten, dass wir diesmal bei den alpinen Fahrformen deutliche Nachteile gegenüber der Konkurrenz aus Regionen mit höheren Bergen hatten. Witterungsbedingt war bei uns ein spezielles Trainieren kaum möglich“, sagte Thomas Straube, wollte dies allerdings nicht als Ausrede verstanden wissen. Paul Schlegelmilch (SWV Goldlauter-Heidersbach) verdiente sich als „Alpiner“ auf Langlaufbrettern mit Rang zehn bei den 15-Jährigen die Thüringer Bestnote. Bei den Läufen in klassischer Technik belegten Emma Riedel (AK 13, Zella- Mehlis/2,5 km), Lisa Lohmann (AK 14, Oberhof/5 km) und Konstantin Müller (AK 15, Goldlauter-Heidersbach/ 5 km) jeweils fünfte Plätze. Gleich drei Schülercup-Läufe hatten die Biathleten in Oberwiesenthal zu bestreiten. Denny Andritzke (25), der nunmehr den im WSV Oberhof 05 vereinten Nachwuchs als Trainer unter seinen Fittichen hat, sprach im Fazit von einem durchwachsenen Abscheiden. Drei seiner vier Landesauswahl- Schützlinge hatten an der Thüringer Ausbeute (einmal Gold, dreimal Silber, zweimal Bronze) eine große Aktie. Erfolgreichster Skijäger des Teams vom Rennsteig war Luca Dröge. Der Oberhofer Sportschüler glänzte bei den 13-Jährigen im Techniksprint über 3,4 Kilometer mit einem dritten Rang und brachte mit einer sensationellen Altersklassen-Tagesbestzeit über 2,9 Kilometer bei fehlerlosem Luftgewehrschießen als Startläufer die Thüringer Dreierstaffel auf Goldkurs. Silber steuerten in den Staffeln noch Selina Frohberger (AK 13) und Anna-Maria Richter (AK 14) bei. Allerdings wird Denny Andritzke beim Training am Mittwoch in der Weltcup-Arena ein wenig Seelenmassage bei Selina Frohberger vornehmen müssen. Die waschechte Oberhoferin, Jahrgangs-Ass des Thüringer und Deutschen Skiverbandes, stellte einen unfreiwilligen Strafrundenrekord auf. Bei zehn Schuss und  sechs Nachladern musste sie zehnmal in der 120 Meter langen Strafrunde kreiseln. Trotz des Malheurs sicherte sie der Staffel Thüringen I noch den zweiten Rang. „Jetzt ist Ursachenforschung nötig. Die Waffe muss ganz intensiv durchgecheckt werden“, betonte Denny Andritzke. Übrigens gibt es vom 7. bis 9. März in Ruhpolding das große Supercup- Finale. Dann sind neben den Langläufern und Biathleten auch die Spezialspringer und Kombinierer dabei.

(Freies Wort vom 18. Februar 2014)

 

 

Dreifaches Doppel-Gold

Die Skilangläufer der regionalen Vereine haben bei der Landesmeisterschaft des Nachwuchses eine glänzende Vorstellung geboten. Bei den Rennen in Steinheid und in der Oberhofer Weltcup-Arena sind die Talente 24-mal auf das Siegerpodest geflitzt.

Von Werner Bache

Steinheid/Oberhof – Flotte Sprüche sind eigentlich nicht das tägliche Brot von „Dorfschulzen“. Bei Jürgen Schreppel, dem Bürgermeister von Steinheid, sieht das anders aus. Er war am vergangenen Wochenende bei der 24. Thüringer Landesmeisterschaft des Skilanglauf-Nachwuchses in seinem Heimatort als Moderator im Einsatz und entpuppte sich dabei als überaus publikumsträchtiger Redner. Mit Sätzen wie „Wir sind Winter!“ verdeutlichte er, dass im tiefen Süden des Freistaates auch bei allgemein herrschendem Heuwetter sehr wohl genügend Schnee vorhanden ist, um solche großen Titelkämpfe auszurichten. Dennoch entschlossen sich die Ausrichter vom SC Steinheid dazu, den zweiten Wettkampftag in die Ski-Arena Oberhof zu verlegen. Die57Starter vom SWV Goldlauter-Heidersbach, WSV Oberhof 05, SC Motor Zella-Mehlis und TSV 1883 Benshausen kamen mit den Bedingungen an beiden Wettkampforten gut zurecht und sorgten für einen fast schon sensationellen Medaillenregen im Feld der annähernd 250 Starter inklusive der Gäste aus vier anderen Landesverbänden des Deutschen Skiverbandes im Alter von acht bis 15 Jahren –zunächst am Samstag auf dem Steinheider Petersberg und dann nach einem Über-Nacht-Umzug am Sonntag in der Arena Oberhof, weil gegenwärtig nur dort genug Schnee liegt, um Spuren für Klassik-Läufe zu präparieren.

Ein echtes Loipen-Festival

Thomas Straube vom SWV Goldlauter-Heidersbach – der Zella-Mehliser ist Jugendsportwart für Skilanglauf im Thüringer Skiverband und war Wettkampfbeauftragter des Landesverbandes für die 24. Titelrennen der Thüringer Ski-Neuzeit seit 1991 – sprach dem Skivolk aus dem Herzen: „Das war gerade wegen der diesjährigen Wetterkapriolen beste Werbung für unsere Sportart. Die Steinheider haben bei sich zu Hause und gemeinsam mit dem Thüringer Wintersportzentrum Oberhof für die Wettkämpfe in der Arena einen beispielgebenden Kraftakt vollbracht. Das freudige Aufatmen bei den jungen Sportlern über diesen ersten Wettkampfhöhepunkt 2014 war deutlich zu hören.“ Wenn dann auch noch die entsprechenden Erfolge hinzukommen, ist das Loipen-Festival perfekt. Das war es für die regionalen Vereinstalente allemal, die in den 24 Entscheidungen zwölfmal Gold für den SC Motor Zella-Mehlis, des WSV Oberhof 05 und den SWV Goldlauter-Heidersbach holten. Hinzukamen acht Mal silbernes und viermal bronzenes Edelmetall. Nicht minder beeindruckend waren die 16 Platzierungen auf den Positionen vier bis sechs. Ganz besonders erfolgreich waren die „Loipen-Wopper“ unterwegs. Die Schützlinge von Erfolgstrainer Thomas Straube und seinen Mitstreitern glänzten mit einem siebenfachen Goldregen und waren inklusive der vier zweiten und drei dritten Ränge der mit Abstand erfolgreichste Verein. Den zweiten Rang in der Vereinswertung eroberte der WSV Oberhof 05 mit viermal Gold und drei Mal Silber. Für die Rennsteigstädter zahlte sich einmal mehr die „Vernunft-Ehe“ zwischen dem Biathlon und dem Skilanglaufnachwuchs aus. Ein Dutzend Meistertitel Einem regionalen Trio gelang sogar ein goldener Doppelpack auf den klassischen Strecken bzw. den Freistilkursen. Dafür sorgten Felix Schlegelmilch (Altersklasse11) und Konstantin Müller (Altersklasse 15) vom SWV Goldlauter-Heidersbach sowie Lisa Lohmann (Altersklasse 14) vom WSV Oberhof 05 mit je zwei Meistertiteln. Die weiteren regionalen Goldmedaillen gewannen Maja-Laurien Schramm und Paul Schwär (WSV Oberhof 05) in der Altersklasse 12, Tom Emilio Wagner (Altersklasse 10), Fabienne Schlegelmilch (Altersklasse 11) und Rebecca Färber (Altersklasse 15) vom SWV Goldlauter-Heidersbach und Emma Riedel vom SC Motor Zella-Mehlis (Altersklasse 13).

Neun Talente starten am Wochenende beim Schülercup

Während die heimische Loipenzunft wegen des anhaltenden Schneemangels am Wochenende gezwungener Maßen wettkampffrei hat, sind neun Talente im Alter von 13 bis 15 Jahren von Freitag bis Sonntag mit der Thüringen-Auswahl beim DSV-Schülercup in Garmisch-Partenkirchen am Start. Der SWV Goldlauter-Heidersbach hat mit Chris Scheler (Altersklasse 13), Martin Bäcker (Altersklasse 14), Rebecca Färber, Paul Schlegelmilch und Konstantin Müller (alle Altersklasse 15) gleich fünf Eisen im Feuer.Emma Riedel und Christian Fehringer (beide Altersklasse 13) vertreten den SC Motor Zella-Mehlis. Der WSV Oberhof 05 schickt Anika Hopf (Altersklasse13) und Lisa Lohmann (Altersklasse 14) ins Rennen.

Rebecca Färber vom SWV Goldlauter-Heidersbach holte bei der Skilanglauf-Landesmeisterschaft einmal Gold und einmal Silber. Foto: Bache (Freies Wort vom 14.02.2014)

 

 

Mit Gold selbst beschenkt


Die Rennrodler vom Oberhofer Sportgymnasium und vom Rodelteam Suhl haben bei der Junioren WM in Innsbruck-Igls beim Wettstreit der weltbesten Talente einen guten Eindruck hinterlassen.

Innsbruck/Oberhof –Kurz vor seinem altersbedingten Wechsel zu den Senioren hat sich der Oberhofer Sportgymnasiast Toni Gräfe vom RC Ilmenau bei den Junioren-Weltmeisterschaftender Rennrodler auf der Olympiabahn im österreichischen Innsbruck-Igls mit dem Gewinn des WM-Titels selbst beschenkt. Mit diesem Erfolg trug der Thüringer maßgeblich zur starken deutschen Bilanz (ein Mal Gold, ein Mal Silber, zwei Mal Bronze) bei. Nach dem kürzlich besiegelten Gewinn des Gesamtweltcups der Junioren rechnete sich Toni Gräfe gute Chancen aus, auch den WM-Titel zu verbuchen. Harten Widerstand auf dem Weg zur Goldmedaille hatte er eigentlich nur vom Österreicher Armin Frauscher und dem Russen Alexander Stepichev erwartet. Im ersten WM-Lauf meldete allerdings Christian Paffe vom BRC Hallenberg aus dem Sauerland ernsthafte Ambitionen auf den Titel an. Er glänzte nicht nur mit der besten Startzeit, sondern auch mit der flottesten Fahrt. Toni Gräfe, der die Bahn von früheren Rennen bestens kennt, ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und blieb Pfaffe mit der zweitschnellsten Laufzeit ganz dicht auf den Fersen. Im zweiten Lauf gelang dem Thüringer dann ein wesentlich besserer Start –und da er sich im weiteren Verlauf des Rennens keine gravierenden Fehler leistete, war ihm der Titelgewinn sicher. Pfaffe landete in der Gesamtwertung auf dem zweiten Rang und machte den Doppelsieg perfekt. Dank seines Erfolges dürfte Toni Gräfe, der vom früheren Weltklasse-Rennrodler Karsten Albert trainiert wird, die Norm als B-Kader erfüllt haben. Außerdem kann der 19-Jährige nun, da er die Saisonhöhepunkte hinter sich hat, endlich seine Kahnbein-Verletzung operativ behandeln lassen. Die langwierige Blessur an der Hand behinderte den Kufenflitzer aus dem Ilm-Kreis vor allem beim Startvorgang.

Erfolgreiche Lehrstunde

Mit großen Erwartungen gingen mit Sebastian Bley und Maximilian Jung auch zwei Talente vom Rodelteam Suhl auf die Bahn. Beide traten erstmals bei einer Weltmeisterschaft an und haben noch zwei Junioren-Jahre vor sich. Demzufolge war der Auftritt des Duos in Innsbruck-Igls eher eine Lehrstunde, bei der sie sich jedoch respektabel in Szene setzten. Dies galt besonders für den 18-jährigenSebastian Bley, der mit dem Erreichendes siebten Platzes positiv auf sich aufmerksam machte. Die WM-Premiere des ein Jahr jüngeren Maximilian Jung endete auf Rang 16. Dieser Platz gewinnt an Wert, wenn man bedenkt, dass der Suhler in dieser Saison wegen Bandscheibenproblemen erst spät in Tritt kam. Dass er sich trotzdem für die Junioren-WM qualifizierte, war ein großer Erfolg.

Favoritensturz im Doppel

Bei den Doppelsitzern schien der WM-Titel sicher an das bayerische Gespann Tim Brendel/Florian Funk vergeben zu sein. Die Goldmedaille mussten die Favoriten allerdings den Österreichern Thomas Steu/Lorenz Koller überlassen. Florian Löffler/ Manuel Stiebing (RRVSonneberg/RC Ilmenau) spielten ihr gesamtes Können aus und erkämpften Bronze. „Da die beiden Oberhofer Sportgymnasiasten zu den jüngsten Doppelsitzern gehören, steht ihnen noch eine erfolgreiche Zukunft bei den Junioren bevor", sagte Trainer Karsten Albert. Während die Junioren-Rennrodler die Saison langsam ausklingen lassen können, steht für die B-Jugendlichen der nationale Saisonhöhepunkt direkt bevor. An diesem Wochenende ermitteln die Zwölf-und 13-Jährigen im Oberhofer Eiskanal ihre Deutschen Meister –und die Delegation des Thüringer Schlitten-und Bobsportverbandes hofft auf eine erfolgreiche Medaillenjagd. Bei den Mädchen zählen vor allem Paula Rieger vom Rodelteam Suhl sowie Antonia Weisemann vom RSV 90 Schmalkalden zu den Hoffnungsträgern. Ihren ersten Coup in der neuen Altersklasse landete Paula Rieger, die in der vorigen Saison noch bei der C-Jugend startete, im Dezember 2013 mit dem souveränen Triumph beim internationalen Rennsteigpokal in Oberhof.

Bei den Jungen dürfte der Meistertitel nur über den Zella-Mehliser Thomas Jaensch und Moritz-Elias Bollmann vom RRV Sonneberg/Schalkau vergeben werden. Sie waren beim Rennsteigpokal auf den beiden vorderen Plätzen gelandet. Medaillenhoffnungen hegen auch Fynn Einar Beck und Elias Fleischmann vom Rodelteam Suhl. Bei den Doppelsitzern ist die sächsische Equipe favorisiert. Das Thüringer Gespann Max Ewald/ Jakob Jannusch (Rodelteam Suhl/ RRVSonneberg-Schalkau) ist jedoch auf der Heimbahn nicht chancenlos.

(Freies Wort vom 08.02.2014)


Euro-Freuden für Elite-Schule

Zum Abschluss des ersten Schulhalbjahres an Deutschlands erfolgreichster „Eliteschule des Sports“ gab es gestern Vormittag ein Doppelpack ( …ein Dreierpack …siehe am Ende des Textes ) an Freuden. Dem Förderverein des Oberhofer Gymnasiums überreichte eine hochrangige Abordnung der Rhön- Rennsteig-Sparkasse 14 300 Euro. Viel Beifall erhielt zudem ein fliegendes Mathe-Ass für die Auszeichnung als Elite-Schüler.

Von Werner Bache

Oberhof – Mit dieser Form der großen Pause gestern ab 9.00 Uhr konnten die 22 Athleten in C-Auswahlteams in deutschen Verbänden der nordischen Disziplinen und in der Kufensparte überaus gut leben. Im festlich hergerichteten Medienraum wurde eine Tradition fortgesetzt, die 1997 für das Gymnasium der Rennsteigstadt begonnen hatte. „Ich bin immer wieder gerne hier. Und gerade jetzt in diesen Tagen von Olympia, wo Athleten dabei sind, die genauso wie ihr heute einst hier saßen, ist auch unser Sparkassen-Unternehmen stolz, seit nunmehr fast 17 Jahren unterstützend zur Seite gestanden zu haben auf dem Weg zur Weltelite“, hieß es in der Laudatio von Marina Heller, Vorstandsvorsitzende der Rhön-Rennsteig-Sparkasse. Natürlich sparten die Starter bei Weltmeisterschaften und Olympia von morgen nicht mit Beifall, als die Finanz-Fachfrau diese Prognose verkündete: „Wir, die Sparkasse und auch Partner Sparkassen- und Giro-Verband Hessen-Thüringen, sind uns sicher, dass wir auch zukünftig Förderaktivitäten wieder ordentlich in das Gesamtkonzept einbringen werden. Dabei wird das Sportgymnasium Oberhof auch weiterhin eine zentrale Rolle einnehmen. Wir sehen das Engagement auch als ein Dankeschön an unsere Kunden.“ 14 300 Euro wurden in der lockeren Runde von Marina Heller und Landrat Peter Heimrich, zugleich Verwaltungsratvorsitzender der RR-Sparkasse, an Wilfried Hocke und Schulleiter Volkmar Heyder überreicht. Wobei sich Peter Heimrich die scherzhafte Einlage nicht verkneifen konnte: „Der Scheck ist natürlich gedeckt. Er müsste sogar schon auf dem Konto sein.“


Ein fliegendes Mathe-Ass

Was passiert mit dem Geld? Dazu Wilfried Hocke, langjähriger Vorsitzender des Fördervereins „Sportgymnasium Oberhof“: „Der Betrag wird zweckmäßig für die Anmietung von Kleinbussen eingesetzt, um die vielfältigen Fahrten unserer Nachwuchssportler zu Training und Wettkämpfen abzusichern.“ Wie fruchtbar die „Ehe“ von Schule und Nachwuchsleistungssport klappen kann, dafür steht nunmehr schon zum fünften Mal die Auszeichnung „Eliteschüler des Sportgymnasiums“. Für 2013 geht die Ehrung an Florian Menz (19, SC Steinbach-Hallenberg). Der Abiturient und Skispringer gehört der Junioren-Auswahl des Deutschen Skiverbandes an und war im vergangenen Jahr Sieger der Mathematik-Olympiade im Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Übrigens hatte zuvor die Zella-Mehliser Skilangläuferin Victoria Carl (SC Motor) die Elite-Schüler-Ehrung erhalten. Für einen dritten Freudenanlass sorgte die Sparkassendelegation beim gestrigen Finale irgendwie symbolisch via Sotschi. Marina Heller, Peter Heimrich und Oberhofs Bürgermeister Thomas Schulz überreichten den Auswahlathleten Starterkits mit vielerlei nützlichen Wettkampfutensilien. Darunter die Broschüre: „Mein Weg zum Olymp“.


Alle vier Titel gehen nach Thüringen

Die Rennrodel-Talente aus dem Freistaat haben bei der Deutschen Meisterschaft der B-Jugend in Oberhof ein beeindruckendes Gesamtergebnis erzielt.

Oberhof – Gold für Moritz-Elias Bollmann bei den Jungen, Antonia Weisemann in der Konkurrenz der Mädchen, Max Ewald/Jakob Jannusch bei den Doppelsitzern und darüber hinaus auch noch den Titel im Teamwettbewerb haben die Nachwuchs-Rennrodler des Thüringer Schlitten-und Bobsportverbandes (TSBV) bei den Deutschen Meisterschaften der B-Jugendlichen in Oberhof geholt. Hinzu kommen zweimal Silber und einmal Bronze. „Derart stark haben sich unsere Nachwuchsrodler bei nationalen Titelkämpfen in dieser Altersklasse schon lange nicht mehr in Szene gesetzt“, freute sich Uwe Theisinger, der Vereinschef des Suhler Rodelteams. Von den insgesamt zwölf vergebenen Medaillen gingen sieben auf das Konto der Thüringer – das ist eine beeindruckende Ausbeute.

Dreifachsieg der Mädchen

Bei den Mädchen sorgten Antonia Weisemann vom RC Schmalkalden, Paula Rieger vom Rodelteam Suhl und Sophie Spillecke (RC Ilmenau) für einen Dreifach-Erfolg. Nach ihren grandiosen Leistungen beim Internationalen Rennsteigpokal im Dezember 2013 und dem Deutschen B-Jugend-Cup vor einer Woche in Winterberg war die Überlegenheit der Thüringerinnen allerdings keine große Überraschung. Gespannt waren die Trainer nur, ob die jüngere Paula Rieger Revanche für die Niederlage in Winterberg nehmen kann. Antonia Weisemann blieb jedoch gelassen, wartete gleich im ersten Lauf mit der schnellsten Zeit auf und bewältigte als einzige Athletin die Strecke vom Junioren-Start bis zum Ziel in 39,888 Sekunden unter 40 Sekunden. Dagegen war Paula Rieger mit ihrem ersten Lauf gar nicht zufrieden, obwohl sie in der Qualifikation noch die Schnellste war. „Bereits beim Start habe ich Zeit verloren“, erläuterte die Zwölfjährige das Renngeschehen. Auch im zweiten Durchgang zeigte sich Antonia Weisemann nervenstark und blieb in 39,940 Sekunden wiederum als einzige Fahrerin unter der 40-Sekunden-Grenze. Aufgeben stand für Paula Rieger allerdings nicht zur Debatte – und sie verdrängte Sophie Spillecke im zweiten Lauf mit der zweitschnellsten Zeit noch auf den dritten Rang. Somit ging Silber an die talentierte Suhlerin. „Ich bin mit meinem Ergebnis sehr zufrieden“, sagte Paula Rieger. „Ich kenne jetzt meine Schwächen. An deren Beseitigung wird intensiv gearbeitet.“ Übrigens: Bei der Welt-Jugend-Challenge in Innsbruck/Igls (21. bis 24. Februar) trifft Paula Rieger erneut auf Antonia Weisemann. Vielleicht gelingt ihr ja dann die Revanche, die in Oberhof ausblieb.

Silber für Thomas Jaensch

Mit seinem Sieg beim Deutschen B-Jugend-Cup im Rücken ging Thomas Jaensch vom RRC Zella-Mehlis bei der Deutschen Meisterschaft auf seiner Heimbahn in Oberhof voller Optimismus an den Start. Gold war jedoch kein Selbstläufer –und das war auch dem 13-jährigen vom Verein aus der Ruppbergstadt bewusst, der mit Moritz-Elias Bollmann vom RRV Sonneberg/Schalkau den stärksten Konkurrenten im eigenen Landesverband hat. Letzterer war beim B-Jugend-Cup in Winterberg aus Verletzungsgründen nicht an den Start gegangen. Pünktlich zur Deutschen Meisterschaft meldete sich der Neuhäuser jedoch wieder in Bestform zurück und sicherte sich knapp vor Thomas Jaensch den Titel. Den fast schon unglaublichen Gesamterfolg der Thüringer Auswahl komplettierte ein erfolgreiches Duo vom Rodelteam Suhl. Elias Fleischmann landete auf dem achten Rang, Fynn Einar Beck wurde letztlich Neunter. Nach ihrem Sieg beim B-Jugend-Cup wurden Max Ewald/Jakob Jannusch bei der Deutschen Meisterschaft als Favoriten gehandelt. „Wir harmonieren immer besser“, sagte Max Ewald vom Rodelteam Suhl. „Das gibt uns Vertrauen, den ersten Titel einzufahren.“ Da das Thüringer Duo die starke Konkurrenz aus Sachsen in Winterberg schon fest im Griff hatte, ließen sich Max Ewald/Jakob Jannusch trotz eines leicht verkorksten ersten Laufes nicht vom Sieg bei den Doppelsitzern abhalten. Ihren zweiten Titel erkämpften sie an der Seite von Antonia Weisemann und Moritz-Elias Bollmann im Teamwettkampf. Spätestens zu diesem Zeitpunkt stand fest, dass das Duo ebenfalls bei der Welt-Jugend-Challenge in Innsbruck/Igls starten wird. Abe

(Freies Wort vom 12.02.2014)