Weitenjäger erobern Lauscha

Lauscha –In Lauscha fand jüngst auf den Marktiegelschanzen ein Ranglistenwettkampf für den Thüringer Skisprungnachwuchs statt. Am Nachmittag startete der Lauf der Nordischen Kombination auf dem Tierberg. Am Ablauf der vier Schanzen K10m, 15m, 27m und 47m waren insgesamt 63 Skispringer sowie 43 Kombinierer.Bei tollem Winterwetter fanden die Talente gute Bedingungen vor, auch wenn aufgrund Schneemangels zunächst unklar war, ob der Wettkampf stattfinden kann. Pünktlichum10.15 Uhr begann dieser dann aber auf der K10m-Schanze mit den Klassen Mädchen I und Knirpse I. Die einheimische Lea Helen Weigelt und Björn Bickel vom SC Steinbach-Hallenberg holten sich den Sieg. Im Anschluss waren auf der K15m-Anlage die Knirpse II und die weiblichen Schüler 10 an der Reihe. Hier gewannen Lara Liedloff (WSV Steinbach) und der Ruhlaer Eric Langert.

Auch lokale Beteiligung

Die meisten Starter sprangen über den K27m-Bakken. So auch die Schüler 10 mit Beteiligung lokaler Nachwuchssportler. Beim Sieg des Lauschaers Eric Stolz sicherten sich Marc Singer (TSV 1883 Benshausen) und Richard Stenzel vom SWV Goldlauter-Heidersbach die weiteren Podestplätze. Auf den Plätzen vier und sechs folgten Tim Häfner und Hannes Gröschel (beide SC Motor Zella-Mehlis). Die Siege bei den 11-Jährigen gingen nach Ruhla an Cindy Haasch und Max Herbrechter. Beachtenswert waren allerdings auch die Leistungen vom Albin Stenzel (SWV Goldlauter-Heidersbach) auf Platz zwei und Franz Hommel (TSV 1883 Benshausen) auf Rang sieben. Auf der größten Schanze, der K47m-Anlage, siegte bei den Mädchen III Alina Ihle aus Biberau. Ihr Vereinskamerad Hannes Gehring war in der Schülerklasse 12 ebenso erfolgreich. Luca Geyer aus Lauscha stand bei den 13-Jährigen ganz oben und erreichte die Tages-Höchstpunktzahl. Hannes Schmidt vom SC Motor Zella-Mehlis landete auf dem Silberrang. Sein Vereinskamerad Jannis Rehwald sprang auf Rang fünf.

Am Nachmittag ging es mit dem Langlauf der Kombinierer weiter. Um gleiche und faire Bedingungen zu ermöglichen, erhielten alle Starter Langlaufski mit dem selben Wachs und der gleichen Marke. Die mussten natürlich nach dem Lauf wieder abgegeben werden. Die Läufe über einen, zwei und drei Kilometer ordneten die Platzierungen des Sprungwettkampfes teilweise neu. So konnte sich Tim Häfner noch einen zweiten Platz sichern und Jannis Rehwald sogar noch ganz an die Spitze laufen.

(Freies Wort vom 06.02.2015)

 

 

 

Trainer: „Willi, das ist einfach Wahnsinn!“

Einen herzlichen Empfang bereitete der SC Motor dem vergoldeten Nordischen Komibinierer Willi Hengelhaupt.Der 16-Jährige war bei den Olympischen Jugendspielen der erfolgreichste Deutsche.

VonBeate Kiesewalter-Henkel

Zella-Mehlis –Aus dem Händeschütteln und Schulterklopfen kam Willi Hengelhaupt am Dienstagabend gar nicht mehr heraus. Der sympathische Nachwuchssportler nahm bei einem Empfang herzliche Glückwünsche von all jenen entgegen, die den 16-Jährigen in den vergangenen Jahren betreut und gefördert haben. Der Nordische Kombinierer kehrte von den Europäischen Olympischen-Jugendspielen im österreichischen Tschagguns mit zwei Goldmedaillen und einer Silbermedaille zurück und war damit der erfolgreichste deutsche Teilnehmer.

Zu den ersten Gratulanten gehörte der Präsident des Sportclubs, Klaus Spies. „Wir sind stolz darauf, dass du ein Gewächs des SC Motor bist“, lobte er die großartigen Leistungen des jungen Athleten, der seit 2006 im Verein trainiert. Die Glückwünsche der Stadt und ein kleines Geschenk überbrachte Angelika Bernhardt, Fachbereichsleiterin Soziales, Kultur und Freizeit, die des Kreissportbundes Schmalkalden-Meiningen Präsident Wolfgang Schlegelmilch. Sehr emotionale Worte fand sein Trainer Werner Leipold. „Mir läuft noch immer eine Gänsehaut hoch und runter. Willi, das ist einfach Wahnsinn, was da gelaufen ist!“, gratulierte er seinem Schützling. Er ist einer von jenen Wegbegleitern, die immer an das Talent und den Fleiß des jungen Sportlers geglaubt haben und ihn in Zukunft an der großen Ehrentafel des SCMotor sehen. In der Geschäftsstelle des Vereins sind die erfolgreichen Sportler aus den vergangenen Jahrzehnten aufgeführt, die Medaillen bei internationalen Wettbewerben oder Olympischen Spielen errungen haben. Dass er mit zwei goldenen und einer silbernen Medaille von den Jugendspielen zurückkehren würde, hatte Willi zwar nicht erwartet, doch mit einem Platz auf dem Siegertreppchen schon geliebäugelt. „Ich habe mich natürlich gefreut, dass ich mit nach Österreich fahren konnte und auch mit einem Podestplatz gerechnet“, sagt der Nordische Kombinierer selbstbewusst. Er hofft, auch bei den nächsten internationalen Wettbewerben im Februar an die Erfolge anknüpfen zu können.

Gold für Victoria Carl

Der talentierte Nachwuchs des SC Motor befindet sich gerade in der Erfolgsspur. Am Dienstag holte auch die19-Jährige Victoria Carl bei der nordischen Junioren-Weltmeisterschaft im kasachischen Almaty beim Sprintrennen Gold. Die erfolgreiche Zella-Mehliserin wird bei ihrer Rückkehr in der Heimat ebenso herzlich begrüßt werden wie Melanie Schäfer, die wie Willi Hengelhaupt ebenfalls in Tschagguns an den Start gegangen ist und im Skilanglauf einen guten 14. Platz belegte.

Der Erfolg hat viele Väter, heißt es: Der 16-Jährige Nachwuchskombinierer Willi Hengelhaupt (Mitte) im Kreise seiner Trainer Dirk Voß, Konrad Kral,Werner Leipold und Josef Tonhauser (von links). Foto: frankphoto.de

(Freies Wort vom 05.02.2015)

 

 

 

Höhenflug im Schwarzwald

Der 17-jährige Skispringer Felix Hoffmann vom SWV Goldlauter-Heidersbach hat den Deutschlandpokal in Schonach gewonnen.

VonUlrich Klemm

Schonach/Oberhof –Felix Hoffmann ist der Mann der Stunde im Nachwuchsbereich der Skispringer. Der17-jährige vom SWV Goldlauter-Heidersbach brachte das Kunststück fertig, beim Deutschlandpokal am vergangenen Wochenende auf der Normalschanze inSchonach gegen die starke nationale Konkurrenz einen Tagessieg und einen vierten Platz einzufahren. Am Samstag flog er um Haaresbreite am Podest vorbei, ganze vier Zähler fehlten zum Bronzerang. Felix Hoffmann kam auf 101,5 und 98 Meter und erhielt für seinen zweiten Sprung sogar einmal die Haltungsnote 19,5, doch es reichte trotzdem nicht für die Eroberung des Treppchens. Aufgeschoben war jedoch nicht aufgehoben –und am Sonntag ließ sich der „Flug-Wopper“ dann nicht mehr stoppen. Mit dem hauchdünnen Vorsprung von einem Punkt verwies er Moritz Bär von den Sportfreunden Gmund Dürrnbach aus Baden-Württemberg auf den zweiten Rang. Felix Hoffmann ließ seinen 100,5 Metern aus dem ersten Durchgang 101 Meter im zweiten Sprunglauf folgen. Da er erneut gute Haltungsnoten erhielt, war der Triumph perfekt. In der Deutschlandpokal-Gesamtwertung der Altersklasse Jugend 17 arbeitete sich Felix Hoffmann in die Top-Ten vor.  Er ist jetzt Neunter mit der stattlichen Anzahl von 244 Punkten. Julian Hahn vom WSV Oberhof 05 belegt derzeit mit 142 Zählern den 23. Rang. Während in Schonach Punkte im Deutschlandpokal bei den Skispringern verteilt wurden, waren die besten Thüringer Nachwuchs-Biathleten am Samstag in der Oberhofer Ski-Arena bei der Landesmeisterschaft in den Altersklassen 7 bis 15 im Einsatz. Während in den jüngsten Altersklassen keine Starter vom WSV Oberhof 05 in die Loipe gingen, gab es ab der Jahrgangsstufe 11 aufwärts einen üppigen Medaillenregen für die Talente aus dem Leistungszentrum auf dem Rennsteig. Silas Merten und Lukas Schmeiß landeten einen Doppelsieg in der männlichen Altersklasse 12. Die weiteren Landesmeistertitel für den WSV gingen an Paula Hopf (S 12 weiblich) und Anna-Maria Richter (S 15 weiblich). Silber bei den weiblichen Schülern 13 nahm Lena Ring entgegen. Bronze für den Oberhofer Nachwuchs gab es gleich in dreifacher Ausführung, denn sowohl Tim Grunwald (S 11 männlich) als auch Selina Frohberger (S 14 weiblich) und die ein Jahr ältere Sarah Hasche landeten auf dritten Plätzen. Bereits am kommenden Wochenende geht der Biathlon-Reigen in der Ski-Arena munter weiter. Dann wird zum zweiten Mal in dieser Wintersaison ein Deutschlandpokal für die Altersklassen16 bis hinauf zu den Erwachsenen ausgetragen. Die ganz besondere Spannung liegt darin, dass in Oberhof die Tickets für die Teilnahme an der Junioren-WM vergeben werden.

Skispringer Felix Hoffmann hat gut Lachen, denn er flog in Schonach der Konkurrenz auf und davon. Foto: König

(Freies Wort vom 03.02.2015)



 

 

Achtungszeichen gesetzt

Die Europäischen Olympischen Winter-Jugendspiele sind Geschichte. Kombinierer Willi Hengelhaupt vom SC Motor Zella-Mehlis wird sich noch lange an die Großveranstaltung in Österreich erinnern, denn er hat drei Medaillen mit nach Hause gebracht.

VonUlrich Klemm

Tschagguns –Diesen Namen sollte man sich merken! Willi Hengelhaupt könnte der neue Stern am Kombinierer-Himmel sein, denn der 16-Jährige vom SC Motor Zella-Mehlis ist bei den Europäischen Olympischen Jugend-Winterspielen (EYOF) zweimal auf das oberste Treppchen des Siegerpodestes geklettert. Hinzu kam eine Silbermedaille mit der Mannschaft.

Gleich zum Auftakt der fünftägigen Großveranstaltung in der österreichischen Region Vorarlberg zeigte Willi Hengelhaupt der Konkurrenz die Hacken. „Als Vierter hatte ich nach dem Springen eine gute Ausgangsposition“, berichtete der strahlende Gewinner aus Südthüringen. „Ich bin das Rennen ruhig angegangen, habe in der dritten Runde das Tempo angezogen und damit den Sieg klar gemacht.“ Letztlich lief er nach den zehn Kilometern in der Loipe 13 Sekunden Vorsprung auf den ärgsten Verfolger Saveri Taipale aus Finnland heraus, nachdem er das Springen von der 108-Meter-Schanze zuvor als Vierter beendet hatte.

Erfolgreiche Weitenjagd

Mehr als doppelt so groß war der Abstand nach dem Sprint über fünf Kilometer am Freitag. Willi Hengelhaupt, der im Springen dank der grandiosen Weite von 103 Metern in Führung lag, konnte sich im Skilanglauf sogar die sechstbeste Zeit leisten, um mit 36,4 Sekunden Vorsprung auf den Österreicher Samuel Mraz seinen zweiten Triumph beim EYOF perfekt zu machen. Im Mannschaftswettbewerb am Mittwoch waren nur die österreichischen Gastgeber besser als das deutsche Quartett, das sich aus Constantin Schnur, Benedikt Schwaiger, Tim Kopp und Willi Hengelhaupt zusammensetzte.

Im Schatten des dreifachen Medaillengewinners vom Wintersportverein aus der Ruppbergstadt gab es aus regionaler Sicht noch einige weitere achtbare Resultate. Skilangläuferin Melanie Schäfer vom SC Motor konnte sich ihren Traum von einer Medaille zwar nicht erfüllen, doch im Konzert der besten Talente aus ganz Europa spielte sie bei Weitem nicht nur die zweite Geige. Bei ihrem ersten Start in den Loipen der Ortschaft Steg kam sie über die 7,5 Kilometer in der klassischen Technik auf den 14. Rang. Am Mittwoch wurde sie Elfte im Freistilrennen über fünf Kilometer, ehe Melanie Schäfer im Sprint am Abschlusstag das Halbfinale erreichte und hier als Fünfte den Einzug in das Finale verpasste.

Ordentlich unterwegs war auch Biathletin Melanie Eccarius vom WSV Oberhof 05. Im Sprint über sechs Kilometer schoss sie zwei Fahrkarten und kam mit etwas mehr als einer halben Minute Rückstand auf Siegerin Anna-Maria Schreder aus Österreich als Neunte ins Ziel. Wenn sie die beiden Strafrunden vermieden hätte, wäre vielleicht sogar ein Podestplatz erreichbar gewesen. Einen Tag später haderte Melanie Eccarius mit dem Glück am Schießstand. Sieben Fehler sorgten dafür, dass sie in der Verfolgung auf den 16. Rang zurückfiel. Edelmetall gab es trotzdem, denn die hochtalentierte Skijägerin gehörte zur gemischten deutschen Staffel, die am Freitag Bronze hinter Norwegen und Russland holte. Im Team standen darüber hinaus Sophia Schneider, Marinus Veit und Tobias Wanninger. Die Mädchen hatten jeweils sechs Kilometer zu absolvieren, die Jungen liefen je 7,5 Kilometer.

Prominente Zaungäste

Natürlich standen bei den Jugendspielen zunächst einmal die Resultate der Wettkämpfe im Mittelpunkt. Dennoch hatte auch der olympische Gedanke seine Berechtigung, denn die Kontaktaufnahme zwischen den besten jungen Wintersportlern aus Europa war in Österreich ausdrücklicher wünscht. Kostenlose Konzerte und feierliche Zeremonien sorgten dafür, dass die Veranstaltung mit 900 Startern aus 45 Nationen bei allen Beteiligten noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Auch zahlreiche Prominente machten dem Nachwuchs ihre Aufwartung. Fürst Albert II. von Monaco reiste ebenfalls zu den Wettkampfstätten wie frühere Spitzen-Wintersportler wie Toni Innauer, Ernst Vettori (beide Skispringen) oder Rennrodler Markus Prock.

Willi Hengelhaupt (Mitte) vom SC Motor Zella-Mehlis vergoldete sich bei den Olympischen Jugendspielen in Österreich gleich zwei Mal. Foto: Graf

(Freies Wort vom 02.02.2015)

 

 

Zweites Gold für Willi Hengelhaupt

Tschagguns –Willi Hengelhaupt vom SC Motor Zella-Mehlis hat am letzten Wettkampftag der XXII. Europäischen Olympischen Jugend-Winterspiele (EYOF) im österreichischen Tschagguns seine zweite Goldmedaille geholt. Der 16-jährige nordische Kombinierer führte mit der Tagesbestweite von 103 Metern nach dem Springen und ließ sich den Sieg trotz sechstbester Laufzeit nicht mehr nehmen. Zweiter wurde der Österreicher Samuel Mraz (+0:27) vor dem Franzosen Theo Rochat (+1:08). Bereits beim Auftaktrennen der Kombinierer am Montag hatte der Zella-Mehliser für das erste Thüringer Gold bei den alle zwei Jahre ausgetragenen Spielen, an denen rund 900 Nachwuchsathleten aus 45 Nationen teilnehmen, gesorgt.

Drei weitere Südthüringer Nachwuchswintersportler durften sich am Freitag über eine Medaille freuen: Biathletin Melanie Eccarius vom WSV Oberhof 05 lief mit der gemischten Deutschlandstaffel hinter den Teams aus Norwegen und Russland auf den Bronzerang. Das selbe Ergebnis erzielte die Mixed-Staffel der Langläufer, bei der Antonia Fräbel vom WSV Asbach und Katherine Sauerbrey vom SC Steinbach-Hallenberg die weibliche Fraktion stellten. Bei den Langläufern gewann die Mannschaft aus Russland vor Norwegen. Hk

 

(Freies Wort vom 31.01.2015)