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Fünffach-Triumph durch junge Rennrodler Oberhof – Der jüngste Nachwuchs beendete im Oberhofer Eiskanal den nationalen und Thüringer Meisterschaftsreigen der Rennrodler: Dabei setzten sich Thüringens 10/11-jährige Kufensportler noch einmal stark in Szene und feierten bei den Mädchen durch Sarah Marie Pflaume (Schmalkalden), Josephine Buse (Manebach), Wencke Stief (Ilmenau) und Leoni-Lisann Büchner (Sonneberg-Schalkau) sogar einen fünffachen Erfolg. Bei den Jungen erkämpfte der Vorjahressechste Jannes Degenhardt (Dresden) den Titel vor Sebastian Horstmann (Königssee) und Robin Trettner (Zwickau). Für das beste Thüringer Ergebnis sorgte Robin Theile vom RC Ilmenau als Vierter. Stark trumpften die Thüringer Nachwuchspiloten im Teamwettbewerb auf. Und erkämpften durch Josephine Buse, Jos Heinemann, Sarah Marie Pflaume und Luca Theile den Mannschaftssieg. Thüringen II landete einen Platz dahinter. Scw Freies Wort vom 04.03.2019
Thüringer Rennrodler räumen kräftig ab Oberhof – Mit der deutschen Meisterschaft in Oberhof stand für die Nachwuchsrennrodler in den Altersklassen Junioren und Jugend A nach einer erfolgreichen Saison der letzte Höhepunkt auf dem Programm. Dabei setzten sich die Thüringer Talente stark in Szene. Merle Fräbel (RT Suhl) ließ sich bei den A-Jugendlichen den Titel nicht streitig machen. Platz drei ging an Vereinskollegin Elisa Storch. Bei den männlichen A-Jugendlichen wurde Nico Baum, der ebenfalls für das Rodelteam Suhl startet, Dritter. Für eine Überraschung sorgte das Doppel Sarah Hörnlein/Elia Krause (RC Ilmenau), das sich den Titel sicherte. Schnellste Junioren-Doppelsitzer waren Moritz Jäger/Valentin Steudte (RRC Zella-Mehlis/RT Suhl). Spannend ging es bei den Junioren zu. Am Ende setzte sich Florian Müller (WSC Oberwiesenthal) mit 0,027 Sekunden gegen David Nößler (RSV Schmalkalden) durch. Bei den Juniorinnen gelang Jessica Degenhardt (Altenberg) ein klarer Sieg. Scw Freies Wort vom 02.03.2019
Cindy Haasch siegt beim DSV-Nordcup Oberhof – Cindy Haasch vom WSV Ruhla hat am Sonntag die Nordische Kombination beim DSV-Nordcup in Oberhof gewonnen. Auf der rekonstruierten Jugendschanze am Wadeberg siegte die Oberhofer Sportgymnasiastin in der Altersklasse S13-15 im Springen und war Schnellste auf der drei Kilometer langen Laufstrecke. Haasch siegte in der Kombination mit fast zwei Minuten vor der Winterbergerin Jolina Morczarski. Bei den gleichaltrigen Jungen wurde der Ruhlaer Max Herbrechter Zweiter. Im Kombinationswettkampf der Allgemeinen Klasse wurde die Lauschaerin Emilia Görlich Zweite hinter Emily Schneider aus Rückershausen. Im Männer-Wettkampf mit ebenfalls einem Sprung und dem sechs Kilometer langen Lauf siegte Hannes Gehring (Biberau) mit 10,1 Sekunden Vorsprung vor Lukas Rempt und dessen Schmiedefelder Vereins-Kollegen Tom Greiner (+2:15,9 Minuten). Louis Nüller-Uri (Lauscha, +3:18,3) wurde Vierter. Uj Freies Wort vom 27.02.2019
Die Sieger sächseln Es ist wie ein PISA-Test im Sport: Wer sind die besten Schulen Deutschlands? Seit dem Winterfinale des größten Schulsportwettbewerbs der Welt, Jugend trainiert für Olympia, im Allgäu weiß man: Thüringen ist vorne mit dabei. Udo Recknagel muss den sprichwörtlichen Hut ziehen. Vor seinen Schützlingen, aber vor allem vor den Sachsen aus Oberwiesenthal. Bei den Jungs vorne, bei den Mädchen vorne. Mehr war beim Bundesfinale von Jugend trainiert für Olympia im Langlauf nicht zu holen. „Im Jahrgang 2004 hat Oberwiesenthal eine relativ starke Truppe stehen, haben immer drei Läufer unter ersten Sechs bei den Jungs im Schülercup. Da haben wir nur Tom Emilio Wagner. Und auch im Jahrgang 2005 haben sie zwei gute Leute“, sagt der Thüringer Langlauf-Landestrainer. Dass die Oberwiesenthaler deutlich stärker sein werden, habe sich bereits früh, beim Einzelwettbewerb, angedeutet. Sechs Sekunden fehlen Aber der Thüringer Langlauf-Landestrainer wäre nicht der Chef im Freistaat, wenn er nicht auch äußerst stolz auf seine Truppe vom Oberhofer Sportgymnasium wäre, mit der er auch in Nesselwang im Allgäu fast routinemäßig um den Sieg mitgefahren ist. Während den Jungs in der Wettkampfklasse (WK) III der Klassenstufen sieben und acht beinahe eine Minute auf die Eliteschule des Wintersports in Sachsen fehlen, verpassen Emily Herrnkind, Nelly Hartwig, Luise Gräf, Elena Weyh, Helena Herrmann, Michelle Liebaug und Emilia Hörold die Wiederholung des souveränen Siegs von 2018 in diesem Jahr um Haaresbreite. Sechs Sekunden hätten die Mädchen in der Staffel herauslaufen müssen, um Oberwiesenthal noch abzufangen. Oberhof will es deshalb noch einmal wissen, versucht sich immer wieder mit Antritten von den Sächsinnen abzusetzen. Das gelingt. Die Thüringerinnen holen im Staffelrennen die absolute Bestzeit. Doch die reicht nicht, weil sich in den Techniksprint-Einzelrennen zuvor zu viele Fehler eingeschlichen hatten – oder wie es Udo Recknagel analysiert: Beim Techniksprint, einem Hindernisparcours, waren einige „zu mutig, zu risikofreudig“. Ein paar der Läuferinnen stürzten. Helena Herrmann fällt sogar so schwer auf einen ihrer Daumen, dass der am nächsten Tag blau ist. „Aber er war nur verstaucht, nicht kaputt“, kann Recknagel beruhigen. Ein Arzt darf selbstverständlich auch bei Deutschlands Klein-Olympia nicht fehlen. Und auch für den männlichen Nachwuchs kann Udo Recknagel ein Stück weit beruhigen: Vor einem Jahr reichte es für Platz drei, diesmal für Rang zwei. „Wir haben also eine steigende Tendenz bei unseren Jungs.“ Und auch Oberwiesenthal sei zu schlagen. „Unsere Jungs haben körperlich noch etwas Zeit. Oberwiesenthal ist uns da noch überlegen.“ Das gilt auch für die zweite Wettkampfklasse, die WK IV. Auch im Feld der Fünft- und Sechstklässler führt die Eliteschule des Wintersports aus Sachsen das Feld aus 26 Schulen an. Das Sportgymnasium Oberhof fehlt in der Liste. Eine ganz bewusste Entscheidung. Denn so haben auch Schulen, die auf dem Papier nie mit den Spezialschulen mithalten könnten, eine Chance, sich über den Landesentscheid für das Bundesfinale zu qualifizieren. Zaubern in der Garage So wie das Heinrich-Ehrhardt-Gymnasium Zella-Mehlis, das zum dritten Mal in Folge beim Langlauf-Finale des größten Schulsportwettbewerbs der Welt antreten durfte. Immer wieder ist die Mini-Olympiade für nicht-spezialisierte Schulen eine Herausforderung. Wo bei den Sportgymnasien der betreuende Lehrer auch das Handwerk des Skiwachsens beherrscht, geht es in den „normalen“ Schulen kaum ohne Fachkräfte-Unterstützung aus den Vereinen. Zella-Mehlis’ Sportlehrer Heiko Forbrich hat ebendarum für die dritte Teilnahme noch einen Wachs-Experten mehr mit ins Auto gepackt – seinen eigenen Sohn Tom Forbrich. Früher selbst als Kombinierer am Sportgymnasium ging Forbrich junior „Superwachser“ Olaf Schmidt zur Hand. Was gar nicht so einfach war. Denn wenn den Bayern etwas am Herzen liegt, dann ihre Natur. „Offiziell war Wachsen deshalb nur im großen Gebäude am Wertstoffhof erlaubt“, erzählt Heiko Forbrich und schmunzelt. Denn: Lange dauerte es nicht und die ersten Wachsexperten (die Hessen!) hatten ihren Wachsbock in Streckennähe aufgebaut. Der Rest der Teams folgte auf dem Fuß. „Eigentlich alles illegal“, sagt Forbrich senior, „aber wer vorne mitlaufen will, muss kurz vorher wachsen.“ Bis kurz vorm Start wird am perfekten Ski gewerkelt. Zella-Mehlis erreicht das selbst gesteckte Ziel, eine Top-Ten-Platzierung. Loris Theilig, Carolin Fehringer, Julius Jahns, Saskia Sickel, Phil Recknagel und Paula Hommel werden im bundesweiten Vergleich Gesamt-Neunte und damit neben Ruhla die einzige Thüringer Schule unter den besten Zehn. Hallo, Herr Hannawald Blieben zum Schluss noch die Skispringer, die das Thüringer Ergebnis im Allgäu versilberten. Team Beerberg landete auf Platz zwei, Team Inselsberg auf fünf. Bester Thüringer Springer auf dem 20-Meter-Bakken in Bad Faulenbach: Thor-Arne Koch vom SCM Zella-Mehlis. Wie schon im Vorjahr – bei seiner Bundesfinal-Premiere – fliegt der Zehnjährige im Einzelspringen auf Rang vier. Und doch flog hier wohl auch ein bisschen Wehmut mit, denn für Koch hieß es zum letzten Mal Jugend trainiert für Olympia. Zumindest im Skispringen. „Ich könnte noch mal beim Langlauf mitmachen“, weiß der Kombinierer. Aber anders als beim Skispringen sind die Langläufer nicht automatisch qualifiziert. Thor-Arne Kochs Schule, das Gymnasium in Suhl, müsste sich mit Zella-Mehlis, Ruhla und Co. um die beiden ersten Plätze streiten. Aber Koch ist guter Dinge: „Es sind jetzt sechs Langläufer in meiner Klasse; und ich und nächstes Schuljahr kommen noch ein paar Langläufer dazu.“ kt/jgh
Volles Risiko: Mehr als 800 Wintersport-Talente aus ganz Deutschland kämpfen beim Bundesfinale von Jugend trainiert für Olympia in Nesselwang für ihre Schule. Mittendrin, die Langlauf-Mädchen vom Sportgymnasium Oberhof umHelena Herrmann vom Ski- und Wanderverein Goldlauter-Heidersbach. Fotos (3): sampics Freies Wort vom 02.03.2019
Jede neue Starthöhe ist eine Herausforderung Nico Baum vom Rodelteam (RT) des SV EG 48 Suhl raste in der vergangenen Saison 2017/2018 mit besonders hohen Geschwindigkeiten durch den Eiskanal und räumte in seiner Altersklasse vom Gewinn des Deutschen Meistertitels, des B-Jugend-Cups bis hin zum internationalen Rennsteigpokal alles ab, was es zu gewinnen gab. In dieser Saison knüpfte der Nachwuchsrodler an diesen Erfolg nahtlos an und qualifizierte sich für den Junioren-Weltcup der Jugend A. Bei seinen zwei Weltcup-Rennen in Winterberg sowie in Oberhof fuhr sich der 14-jährige Schüler vom Oberhofer Sportgymnasium jeweils auf Platz vier und glänzte mit diesen Leistungen als zweitbester Pilot des deutschen A-Jugend-Teams. In dieser Woche steht mit den Deutschen A-Jugendmeisterschaften in Oberhof der letzte Saisonhöhepunkt auf dem Programm. Diese Herausforderung möchte der Schützling von Fabian Wolf gegen die starke Konkurrenz aus Sachsen mit einem weiteren Erfolg krönen. Wir haben vorab mit Nico Baum gesprochen. Nico, hast du nach den vorangegangenen Selektionsrennen noch mit einem Einsatz im Weltcup gerechnet? Eigentlich ja, auch wenn ich beim Deutschen A-Jugend-Cup in Winterberg hinter Timon Grancagnolo (Chemnitz) und Pascal Kunze (ESV Lok Zwickau) nur den dritten Platz belegte. Grancagnola sowie Kunze konnten immerhin schon auf Weltcup-Erfahrungen verweisen. Für mich war die Qualifikation ein neues Ziel. Was begeistert dich so am Rennrodelsport, den du ja nun schon seit deinem sechsten Lebensjahr mit großer Leidenschaft betreibst? Es ist die Geschwindigkeit, die wahre Adrenalinstöße auslöst, die den Spaß und die Freude am Rennrodeln ausmacht. Davon hat ja auch immer Sascha Benecken, heute mehrfacher Weltmeister und Olympiamedaillengewinner meines Vereins, geträumt. Wie bist du denn überhaupt zum Rennrodeln gekommen? Durch meine Eltern. Ich besuchte damals die Grundschule „Am Himmelreich“, wo sich in unmittelbarer Nähe das Vereinsdomizil des Rodelteams Suhl befand. Zudem wurden wir in der Schule immer wieder mit dem Rodelsport konfrontiert, ob durch Uwe Theisinger oder Kerstin Lösch. Hattest du trotzdem nicht ein wenig Angst vor den rasanten Schussfahrten? Ja, schon. Der Respekt war schon da. Vor allem immer dann, wenn man sich den nächsthöheren Start erarbeiten musste. Los ging’s an der vereinseigenen Startanlage. Dann folgten die ersten Schussfahrten ab Kurve 11 hinein in die lange Gerade. So richtig ernst wurde es im C-Jugendalter ab dem Jugendstart. Dann der weitere Aufstieg zu den Junioren und heute bin ich beim Damenstart ganz nahe an der obersten Startrampe der Herren dran. Die gilt es in der nächsten Saison zu knacken. Du warst der einzige Athlet des Thüringer Schlitten- und Bobsportverbandes, der sich in dieser Saison für den A-Jugend-Weltcup qualifizieren konnte. Macht dich das stolz? Natürlich. Es war schon mein Ziel, mich gegen die starke Konkurrenz im eigenen Verband und darüber hinaus durchzusetzen. Besonders gefreut hat es mich, dass sich auch mein Internatszimmer-Kollege Moritz Jäger (RRC Zella-Mehlis) mit seinem Partner Valentin Steudte (RT Suhl) für die restlichen zwei Weltcup-Rennen qualifizieren konnte und auch zum Einsatz kam. Große Klasse war ihr zweiter Platz beim Weltcup in Winterberg. Training und Schule sind für dich bestimmt ein tägliches Vollzeitprogramm. Hast du trotzdem noch Zeit für ein anderes Hobby? Kaum. Wohltuend und auch erholsam ist das freundschaftliche Zusammenleben mit Freunden an der Sportschule, im Internat und vor allem gemeinsame Aktivitäten mit meinem Zimmerkollegen Moritz Jäger. Hast du ein sportliches Vorbild? Nicht wirklich. Natürlich schaue ich mir von den Assen, ob Felix Loch, Johannes Ludwig, Tatjana Eitberger bis zu unserem Erfolgsduo Sascha Benecken/Toni Eggert, einiges ab. Woran musst du noch arbeiten, um deine Leistungen weiter zu steigern? Ich konnte von Jahr zu Jahr meine Leistungen steigern. Dabei habe ich aber immer gespürt, dass ich in der Dehnung und Beweglichkeit noch zulegen muss. Gelingt mir das, dann kann ich wesentlich entspannter und lockerer an den Start gehen. Welches Ziel hast du dir für den letzten Höhepunkt, der Deutschen A-Jugendmeisterschaft in Oberhof, gesetzt? Einen Platz unter den Top-Drei. Machbar ist auch der Titel, doch es wird spannend, sich gegen die Sachsen Kunze und Grancagnola durchzusetzen. Vielleicht hilft der Heimvorteil. Interview: Theo Schwabe
Wieder zurück: Keine zwei Wochen ist es her, da glänzte Nico Baum vom Rodelteam Suhl beim Weltcup-Rennen auf der heimischen Bahn in Oberhof. In dieser Woche ist der 14-Jährige erneut im Oberhofer Eiskanal unterwegs. Diesmal bei den Deutschen A-Jugendmeisterschaften, dem letzten Saisonhöhepunkt. Foto: Theo Schwabe Freies Wort vom 27.02.2019
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