Jaensch rast zu Bronze

Thomas Jaensch hat es nochmal allen gezeigt: Zum letzten Saisonhöhepunkt des Jahres, den Deutschen Meisterschaften der Nachwuchsrodler in Altenberg, fährt der Mann vom RRC Zella-Mehlis aufs Treppchen.

Altenberg – Es ist noch gar nicht so lange her, da verpasste Thomas Jaensch vom RRC Zella-Mehlis trotz guter Leistungen im Junioren-Weltcup (JWC) die Nominierung für die Junioren-Weltmeisterschaften (JWM) 2018 in Altenberg knapp. Nun hat er mit dem Gewinn der Bronzemedaille bei den Deutschen Meisterschaften der Nachwuchsrodler an gleicher Stelle klargemacht, dass er nach wie vor zu den leistungsstärksten Fahrern im Feld gehört. So schnell startet keiner Jaensch, Achter der diesjährigen Junioren-Weltcupserie, brillierte wieder mit seinen schnellen Starts. Doch die leichten Fahrfehler im ersten Lauf ließen sich im zweiten Durchgang trotz der zweitschnellsten Zeit nicht mehr ganz korrigieren, sodass ihm 0,080 Sekunden fehlten. Auch sonst waren Thüringens Fahrer ganz vorne dabei: In Abwesenheit des Junioren-Weltmeisters Max Langenhan (BRC 05 Friedrichroda) sicherte sich etwa Vize-Weltmeister David Nößler (RSV Schmalkalden) vor A-Jugend-Weltcupsieger Florian Müller (WSC Oberwiesenthal) den Titel. Im Meisterschaftsrennen der A-Jugend lieferte sich Merle Fräbel (RT Suhl) einen spannenden Zweikampf mit der JWM-Bronzemedaillengewinnerin Jessica Degenhardt (RRC Altenberg). Fräbel, die ihre JWC-Premiere mit einem dritten Rang feierte, patzte etwas im ersten Lauf. Dafür lief es im zweiten Durchgang mit der zweitschnellsten Zeit wesentlich optimaler. Doch die Altenbergerin konnte sie nicht mehr vom Titelgewinn abhalten. Trotzdem lieferten Jaensch als auch Fräbel eine tolle Saison ab und wurden am Montag feierlich vom Thüringer Schlitten- und Bobsportverband (TSBV) im Sporthotel Oberhof empfangen. Das traf auch auf die Doppelsitzer Moritz Jäger/Valentin Steudte (RRC Zella-Mehlis/RT Suhl) zu, die sich hinter Altenhoff/Oberließen (BSC Hallenberg) den Vizetitel bei den A-Jugendlichen sicherten. Ihre Weltcup-Premiere endete bei 320 erkämpften Punkten mit einem vierten Platz. Ihre besten Platzierungen fuhr das Duo beim Weltcup in Oberhof mit Rang drei und in Winterberg mit einem zweiten Platz ein. Wenige Tage zuvor kämpften bereits die zehn- bis elfjährigen Nachwuchsrodler im Altenberger Eiskanal bei den Deutschen C-Jugendmeisterschaften um Medaillen. Die Kastanien aus dem Feuer holten die Nachwuchspiloten vom RC Ilmenau und vom RRV Sonneberg-Schalkau. Selma Hörcher (RT Suhl), Dritte der Landesmeisterschaften, fuhr sich als Siebte aber noch unter die Top Ten. Eigentlich gehörten die einheimischen Starter noch zu den jüngsten in ihrer Altersklasse, hob Trainer Chris Rohmeiß hervor. So hieß es, Erfahrungen sammeln und die Bahnkenntnisse festigen. Hannah Puy (RRC Zella-Mehlis) fuhr sich aber als 19. noch unter die Top 20. Bei den Jungen des RT Suhl lagen die Hoffnungen auf eine gute Platzierung bei Louis Bender und Fabian Gade. Als Achter beziehungsweise Neunter riefen sie die von ihnen erwarteten Leistungen ab. Zufrieden zeigte sich Trainer Rohmeiß auch über Rang elf von Max Kürth (RRC Zella-Mehlis). Ganz medaillenlos reisten die Suhler doch nicht zurück. Hörcher als auch Bender wurden für den Teamwettbewerb in der Mannschaft Thüringen II aufgestellt. Das Team um Victoria Jenennchen und Luca Theile (RC Ilmenau) erkämpfte die Bronzemedaille. Erfreulich war, dass Selma Hörcher sogar mit der drittschnellsten Einzelzeit aufwartete. Abe

Happy End: Thomas Jaensch vom RRC Zella-Mehlis krönt seine Saison mit einem dritten Platz bei der Deutschen Meisterschaft. Foto: Schwabe

Freies Wort vom 22.02.2018

 

Drei Podestplätze

Oberhof – Drei Thüringer Biathlon-Talente zwischen 13 und 15 Jahren haben am Wochenende in Oberhof Podestplätze in den Einzelrennen des Deutschen Schülercups belegt. Der 14-jährige Silas Merten vom WSV Oberhof 05 wurde im Einzel sowie im Techniksprint jeweils Zweiter. Bronze im Techniksprint über vier Kilometer ging an den Neuhäuser Marlon Greiner vom WSV Scheibe-Alsbach. Die Südthüringer Mädchen hatten hingegen großes Pech. Josephine Dingelstedt (SV Frankenhain) und Berta Leubner (Oberhof) kamen als undankbare Vierte ins Ziel.

Freies Wort vom 19.02.2018

 

In der Erfolgsspur

Den erfolgreichen Thüringer Rennrodlern nachzueifern, das ist das erklärte Ziel des Rodel-Nachwuchses bei den Deutschen B-Jugendmeisterschaften im Oberhofer Eiskanal. Das RT Suhl zeigt, wie das geht.

Oberhof – Sehr schnell machte sich im Rahmen der Deutschen B-Jugendmeisterschaften am Oberhofer Eiskanal die Kunde von den tollen Leistungen der Thüringer Rennrodler bei den 33. Junioren-Weltmeisterschaften in Altenberg breit. Mit zweimal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze erkämpften die Rennrodler des Thüringer Schlitten und Bobsportverbands (TSBV) das Gros aller Medaillen. Das spricht für die zielgerichtete Nachwuchsarbeit in den Vereinen des TSBV, dazu zählt auch die Abteilung Rennrodeln beim SV Elektrogeräte 48 Suhl. Max Langenhan, frisch gebackener Weltcupsieger aus Ernstroda, hatte sich zum Abschluss der Saison auch noch den WM-Titel im Einzel sowie in der Teamwertung gemeinsam mit den Doppelsitzern Hannes Orlamünder/Paul Gubitz vom RRC Zella-Mehlis und Jessica Tiebel (RRC Altenberg) erkämpft. Sensationell und bisher einmal in der JuniorenWM-Geschichte war zudem, dass die Thüringer Athleten mit Max Langenhan, David Nößler (RC Schmalkalden), Paul-Lukas Heider (RC Ilmenau) und Moritz Elias Bollmann (RRV Sonneberg-Schalkau) gleich einen Vierfach-Erfolg einfuhren. Überlegener Hattrick Wie also erfolgreiche Nachwuchsarbeit aussieht, spiegelte sich auch bei den Deutschen B-Jugendmeisterschaften in Oberhof wider. Nach seinen Erfolgen beim Internationalen Rennsteigpokal und dem Deutschen B-Jugendcup in Winterberg wartete Nico Baum (RT Suhl) mit einem Hattrick auf und sicherte sich überlegen mit 1,5 Sekunden Vorsprung den Titel vor Malyn Lehmann (Altenberg). In beiden Läufen legte der 1,90 Meter große Modellathlet nicht nur die schnellsten Startzeiten hin, sondern passierte auch alle Lichtschranken mit der höchsten Geschwindigkeit von über 102 Stundenkilometern. „Rennrodeln macht mir unheimlich viel Spaß“, gab der Suhler zu verstehen. „Eigentlich wollte ich ja mal Bobfahrer werden. Doch es kam halt anders und vielleicht wechsele ich später einmal in die andere Kufendisziplin.“ Colin Deckert, der auch noch bei den Doppelsitzern gemeinsam mit dem Sonneberger Jonas Zander an den Start ging, erkämpfte bei den Einsitzern als Neunter immerhin noch einen Platz unter den Top-Ten. Im Doppel bestimmte der Albrechtser dann das Tempo und sicherte sich den Titel vor seinen Vereinskameraden Frederick Kieß/Jamie Tom Lösch. Kieß als auch Lösch gehören zu den Jüngeren in ihrer Altersklasse und freuten sich deshalb umso mehr über Silber. Für die Youngster gab es dann sogar eine zweiten Grund zur Freude: Gemeinsam mit Elisa Storch und Nico Baum fuhren sie im Teamwettbewerb auf das höchste Treppchen. Colin Deckert/Jonas Zander starteten im Team Thüringen II und sicherten sich mit Franziska Buff und Sakis Ganitis Silber. Spannend verlief die Konkurrenz bei den Mädchen zwischen Franziska Buff (Sonneberg), Elisa Storch (Suhl) und Lea Michelle Dietsch (Friedrichroda). Die Thüringerinnen gaben in beiden Läufen klar den Ton vor den Sachsen an. Landesmeisterin Franziska Buff, die beim Rennsteigpokal abgeschlagen auf Platz sieben landete, hatte ihre Niederlage gegen Storch schnell verkraftet und siegte beim Deutschen B-Jugend-Cup in Winterberg wieder in alter Frische. Und diese Frische demonstrierte die Schalkauerin nun auch bei der Deutschen Meisterschaft im Oberhofer Eiskanal. Sie sicherte sich den Titel vor Elisa Storch und Lea Michelle Dietsch. „Wichtig für mich ist“, so Stützpunktrainerin Marion Thees, „dass mit den Mädchen wieder ein sehr guter und hoffnungsvoller Jahrgang heranwächst, um in der Erfolgsspur zu bleiben.“ Abe

Modellathlet und Serientäter: Nico Baum vom Rodelteam Suhl holt in Oberhof seinen dritten Sieg in Folge. Foto: Schwabe

Freies Wort vom 14.02.2018

 

Massenstart

Als wäre das Alpensia Skilanglauf-Zentrum vom südkoreanischen Pyeongchang kurzerhand mal ins thüringische Oberhof verlegt worden: Gleich mehrere Hundert Starter tummelten sich beim 41. Rennsteig-Ski-Lauf am Wochenende in der Ski-Arena und machten sich auf zwei ganz große Runden. Über 15 beziehungsweise 30 Kilometer mussten die Langläufer in klassischer und freier Technik über den Rennsteig. Dazu suchten die Nachwuchsläufer am Samstag beim 3. Thüringer Langlaufcup im Nordic Cross über zweimal 1,2 Kilometer die schnellsten Athleten. Hier gewann Milan Neukirchner vom Ski- und Wanderverein (SWV) Goldlauter-Heidersbach bei den U12 mit 20 Sekunden Vorsprung. Die Mitglieder des SWV gehörten am Wochenende zu den erfolgreichsten Startern. In elf Rennen standen sie ganz oben auf dem Podest. Als Sieger eintragen konnten sich etwa Rebecca Färber, Ralf Stejskal und Martin Bauer, die Thüringer Meister auf der Langen Strecke wurden; weiterhin Marius Cebulla, Katrin Enders und Heidi Wolfram. Der WSV Oberhof 05 stellte zwei Sieger – Klaus Kreuzau (Ü71, 15 km, klassische Technik) und Lisa Lohmann, die am Samstag über die 15 Kilometer mit fast sechs Minuten Vorsprung als Erste im Ziel einlief. Der SC Motor Zella-Mehlis holte insgesamt vier Siege. In den Reihen des SCM fand sich auch der älteste Teilnehmer. Ludwig Amarell war in seiner Altersklasse einziger Starter. Die 30 Kilometer bewältigte der Jahrgang 1935 in 2:49:04,9 Stunden. So darf sich auch Amarell – genauso wie Vereinskameradin Annekathrin Vogel – Thüringer Meister nennen.

Foto:König

Freies Wort vom 12.02.2018

 

 

Unterwegs in der Geschichte

Die vierte Station des deutschen Schüler-Cups der 14- und 15-jährigen Skispringer und Kombinierer war ein Ausflug in die olympische Geschichte: Denn dieses Mal fanden die Wettkämpfe an historischer Stätte, in Garmisch-Partenkirchen, statt. Die K80-Meter-Schanze, die die rund 60 Nachwuchsathleten im Olympia-Stadion heruntersprangen, war die bislang größte in dieser Schüler-Cup-Serie und sie kam dem hochgewachsenen Zella-Mehliser Motor-Nachwuchs sehr entgegen. Einer von ihnen: Albin Stenzel. Am Samstag kam er mit Sprüngen von 77 und 78 Metern auf den siebten Platz in der Skisprung-Wertung; am Sonntag mit Weiten von 77,5 und 80,5 Metern erreichte er Platz fünf. Auch in der Nordischen Kombination lief es am Wochenende gut: Auf der Laufstrecke in Kaltenbrunn erkämpfte sich Stenzel am Samstag auf der langen Sechs-Kilometer-Runde den vierten Platz. Am Sonntag im Sprint (Foto) reichte es dann sogar fürs Podest – Stenzel lief auf dem dritten Platz ins Ziel. In der Gesamtwertung der Nordischen Kombination liegt der Zella-Mehliser damit auf Rang fünf. Das Finale des Schüler-Cups findet vom 9. bis 11. März in Hinterzarten im Schwarzwald statt.

Foto: Stenzel

Freies Wort vom 09.02.2018