Nach einem couragierten 10-km-Lauf hatte der 18-jährige Kombinierer aus Lauscha allen Grund dafür. Nach seinem fünften Rang mit 98 m im Springen waren die 36 Sekunden Rückstand schon nach der zweiten der vier Runden aufgeholt. Und auch fortan war der Schützling vom Oberhofer Trainer Marko Baacke auf dem anspruchsvollen Berg- und Talkurs vor erstaunlicher Zuschauerkulisse mit die zugkräftigste Lokomotive in einer Achtergruppe. „Wenn du am Ende eine Chance haben willst, muss man die Konkurrenten schon etwas blau machen", konterte er die Fragen nach der Führungsarbeit. Manuel Faißt (Baiersbronn) holte in dem spannenden Wettkampf Silber hinter dem weltcup-erfahrenen Italiener Mattia Runggaldier. Der raste von Platz 29 im Springen zu Gold.
Bei den Langlauf-Rennen im klassischen Stil der ebenfalls U20-Jährigenüber 5 km bzw. 10 km rissen die DSV-Akteure gestern keine Bäume aus. Theresa Eichhorn aus Biberau wurde Siebente über 5 km. Die greifbar nahe Bronzemedaille verhinderte ein Stockbruch. Florian Notz (Römerstein) als 14. und der 18-jährige Martin Weisheit (Zella-Mehlis) als 15. sorgten bei den jungen Männern noch für die besten Ränge. Sensationell war einmal mehr die russische Übermacht im Langlauf: Außer einmal Bronze wurden alle Medaillen abgeräumt.