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Achtungszeichen gesetzt Die Europäischen Olympischen Winter-Jugendspiele sind Geschichte. Kombinierer Willi Hengelhaupt vom SC Motor Zella-Mehlis wird sich noch lange an die Großveranstaltung in Österreich erinnern, denn er hat drei Medaillen mit nach Hause gebracht. VonUlrich Klemm Tschagguns –Diesen Namen sollte man sich merken! Willi Hengelhaupt könnte der neue Stern am Kombinierer-Himmel sein, denn der 16-Jährige vom SC Motor Zella-Mehlis ist bei den Europäischen Olympischen Jugend-Winterspielen (EYOF) zweimal auf das oberste Treppchen des Siegerpodestes geklettert. Hinzu kam eine Silbermedaille mit der Mannschaft. Gleich zum Auftakt der fünftägigen Großveranstaltung in der österreichischen Region Vorarlberg zeigte Willi Hengelhaupt der Konkurrenz die Hacken. „Als Vierter hatte ich nach dem Springen eine gute Ausgangsposition“, berichtete der strahlende Gewinner aus Südthüringen. „Ich bin das Rennen ruhig angegangen, habe in der dritten Runde das Tempo angezogen und damit den Sieg klar gemacht.“ Letztlich lief er nach den zehn Kilometern in der Loipe 13 Sekunden Vorsprung auf den ärgsten Verfolger Saveri Taipale aus Finnland heraus, nachdem er das Springen von der 108-Meter-Schanze zuvor als Vierter beendet hatte. Erfolgreiche Weitenjagd Mehr als doppelt so groß war der Abstand nach dem Sprint über fünf Kilometer am Freitag. Willi Hengelhaupt, der im Springen dank der grandiosen Weite von 103 Metern in Führung lag, konnte sich im Skilanglauf sogar die sechstbeste Zeit leisten, um mit 36,4 Sekunden Vorsprung auf den Österreicher Samuel Mraz seinen zweiten Triumph beim EYOF perfekt zu machen. Im Mannschaftswettbewerb am Mittwoch waren nur die österreichischen Gastgeber besser als das deutsche Quartett, das sich aus Constantin Schnur, Benedikt Schwaiger, Tim Kopp und Willi Hengelhaupt zusammensetzte. Im Schatten des dreifachen Medaillengewinners vom Wintersportverein aus der Ruppbergstadt gab es aus regionaler Sicht noch einige weitere achtbare Resultate. Skilangläuferin Melanie Schäfer vom SC Motor konnte sich ihren Traum von einer Medaille zwar nicht erfüllen, doch im Konzert der besten Talente aus ganz Europa spielte sie bei Weitem nicht nur die zweite Geige. Bei ihrem ersten Start in den Loipen der Ortschaft Steg kam sie über die 7,5 Kilometer in der klassischen Technik auf den 14. Rang. Am Mittwoch wurde sie Elfte im Freistilrennen über fünf Kilometer, ehe Melanie Schäfer im Sprint am Abschlusstag das Halbfinale erreichte und hier als Fünfte den Einzug in das Finale verpasste. Ordentlich unterwegs war auch Biathletin Melanie Eccarius vom WSV Oberhof 05. Im Sprint über sechs Kilometer schoss sie zwei Fahrkarten und kam mit etwas mehr als einer halben Minute Rückstand auf Siegerin Anna-Maria Schreder aus Österreich als Neunte ins Ziel. Wenn sie die beiden Strafrunden vermieden hätte, wäre vielleicht sogar ein Podestplatz erreichbar gewesen. Einen Tag später haderte Melanie Eccarius mit dem Glück am Schießstand. Sieben Fehler sorgten dafür, dass sie in der Verfolgung auf den 16. Rang zurückfiel. Edelmetall gab es trotzdem, denn die hochtalentierte Skijägerin gehörte zur gemischten deutschen Staffel, die am Freitag Bronze hinter Norwegen und Russland holte. Im Team standen darüber hinaus Sophia Schneider, Marinus Veit und Tobias Wanninger. Die Mädchen hatten jeweils sechs Kilometer zu absolvieren, die Jungen liefen je 7,5 Kilometer. Prominente Zaungäste Natürlich standen bei den Jugendspielen zunächst einmal die Resultate der Wettkämpfe im Mittelpunkt. Dennoch hatte auch der olympische Gedanke seine Berechtigung, denn die Kontaktaufnahme zwischen den besten jungen Wintersportlern aus Europa war in Österreich ausdrücklicher wünscht. Kostenlose Konzerte und feierliche Zeremonien sorgten dafür, dass die Veranstaltung mit 900 Startern aus 45 Nationen bei allen Beteiligten noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Auch zahlreiche Prominente machten dem Nachwuchs ihre Aufwartung. Fürst Albert II. von Monaco reiste ebenfalls zu den Wettkampfstätten wie frühere Spitzen-Wintersportler wie Toni Innauer, Ernst Vettori (beide Skispringen) oder Rennrodler Markus Prock.
Willi Hengelhaupt (Mitte) vom SC Motor Zella-Mehlis vergoldete sich bei den Olympischen Jugendspielen in Österreich gleich zwei Mal. Foto: Graf (Freies Wort vom 02.02.2015)
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