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Antonia Fräbel feiert Triple-Erfolg
Höchstleistungen bei den Deutschen Meisterschaften im Skilanglauf: Vier mal Gold, siebenmal Silber und fünfmal Bronze erkämpften sich die Thüringer Teilnehmer in Oberwiesenthal.
Oberwiesenthal – Kein Schnee – keine Wettkämpfe: Unter der zu warmen Witterung leiden auch die Ski-Langläufer. Zwei Deutschlandpokale mussten bereits abgesagt werden, zwei wurden kurzfristig nach Oberwiesenthal verlegt, wie auch die Internationalen Deutschen Meisterschaften, die am vergangenen Wochenende ausgetragen wurden. Sehr zum Leidwesen des Skiklubs Girkhausen (Nordrhein-Westfalen), der sich nicht nur als guter Gastgeber präsentieren wollte, sondern auch extra für die Meisterschaften die Strecken ausgebaut und verfeinert hatte. Kein geringerer als Jochen Behle, einst Skilanglauf-Bundestrainer und jetziger Sportdirektor Nordisch des Westdeutschen und Hessischen Skiverbandes, hatte die Wettkampfstrecken begutachtet und in höchsten Tönen gelobt. Doch wenige Tage vor den international ausgeschriebenen Meisterschaften musste der Westdeutsche Skiverband schweren Herzens absagen. Wie schon eine Woche zuvor sprang der WSC Erzgebirge Oberwiesenthal in die Bresche. So wurden die Medaillen im Skilanglauf am Fichtelberg vergeben. Leider fanden die Rennen erneut ohne die deutschen Asse wie Denise Herrmann, Nicole Fessel, Tim Tscharnke und Thomas Bing statt. Auch Victoria Carl fehlte. Sie sprintete im estnischen Otepää um Weltcuppunkte. Sowohl Trainer als auch Athleten bedauerten den offensichtlich unglücklich gewählten Termin für die Deutschen Meisterschaften, die zumal als zweiter Wettkampf der Saison als zu früh wahrgenommen wurde.
Premiere für die U16
Nichtsdestotrotz fanden die mehr als 200 Skilangläufer von der U16 bis zu den Frauen und Männern sehr gute Bedingungen vor. „Das war deutlich besser als vor einer Woche, als in der Loipe am Fichtelberg der Deutschlandpokal ausgetragen wurde“, sagte Erik Schneider. Der Oberhofer Stützpunkt-Trainer begleitete neben fünf weiteren Betreuern, unter ihnen die ehemaligen Top-Athleten Jens Filbrich und Axel Teichmann, die 25 Thüringer Sportlerinnen und Sportler. Am Ende freute sich der Thüringer Skiverband über vier Gold,- sieben Silber- und fünf Bronzemedaillen. Dazu kommen zehn Top-6-Platzierungen. Besser war nur der Sächsische Skiverband. Die erfolgreichste Teilnehmerin hingegen kommt aus Thüringen. Die 17-jährige Oberhofer Sportgymnasiastin Antonia Fräbel (WSV Asbach) darf sich gleich dreimal Deutsche Meisterin nennen. Sie schaffte das, was dem Kombinierer Eric Frenzel zeitgleich in Seefeld gelang: ein Triple-Sieg. Ihre Team-Kollegin Katherine Sauerbrey (SC Steinbach-Hallenberg) stand als Vize-Meisterin zweimal auf dem Podest und erreichte im Sprint den fünften Platz. Einen Meistertitel sicherte sich auch Philipp Marschall (Rhöner WSV) bei den Herren. Nach einem zweiten Platz im 1,5-km-Sprint in klassischer Technik und einem dritten Platz im 10-km-Freistil-Einzel sicherte er sich über 15 km klassisch mit Jagdstart Gold. In der U20 kamen im Sprint Marius Cebulla (SWV Goldlauter), Eric Vosshage (WSV Schmiedefeld) und Rudi Schübel (SWV Goldlauter) auf die Plätze zwei bis vier. Vizemeister in der U18 im Freistil-Einzelrennen über zehn Kilometer wurde Christoph Büttner (SC Steinheid), der sich tags darauf beim Verfolgungsrennen in klassischer Technik den Bronze-Platz sichern konnte. Für die U16 waren es die ersten Deutschen Meisterschaften. Hier gelang Konstantin Müller (SWV Goldlauter) gleich dreimal der Sprung aufs Podest. Ein kleiner Wehmutstropfen mischte sich in das gute Mannschaftsklima: Beim Freistil-Rennen am Samstag gab es Materialprobleme. Das bekamen vor allem Chris-Ole Sauerbrey (SC Steinbach-hallenberg), Malik Scheler (SC Steinheid) und Paul Schönewald (WSV Asbach/alle U18) zu spüren, die, zusätzlich durch eine krankheitsbedingte Pause geschwächt, ungewohnt im letzten Drittel landeten. Ihre eigentliche Stärke blitzte beim Jagdrennen auf. Hier konnten sie einige Plätze nach vorn stürmen. Sö
Konzentration vor dem Start. Mit einem Vorsprung von mehr als 20 Sekunden ging Antonia Fräbel (l.) in die Verfolgung. Am Ende hatte sie eine Minute Vorsprung vor Katherine Sauerbrey (r.), die Platz zwei belegte. Foto: W. Scheler
Carl und Cebulla zur JWM
Nach den Deutschen Meisterschaften wurden die beiden Thüringer Skilangläufer Victoria Carl (Zella-Mehlis) und Marius Cebulla (Goldlauter) für die Junioren-Weltmeisterschaften nominiert. Die Titelkämpfe werden vom 1. bis 8. Februar in Almaty ausgetragen. (Freies Wort vom 22.01.2015)
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