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Tränen unter dem Pilotenhelm
Bei der Junioren-WM im nordischen Skisport haben die deutschen Kombinierer Team-Silber gewonnen. Von Werner Bache Val di Fiemme – Nur die deutschen Kombinierer konnten am Wochenende die Medaillenstatistik bei der nordischen Ski-WM der Junioren und der U23 (nur Lauf) in der italienischen Wintersport-Metropole Val di Fiemme in sechs von insgesamt 21 Entscheidungen bei dem siebentägigen Championat etwas aufbessern. Ansonsten bleibt vor dem heutigen Finale die Hoffnung, dass bei den Staffelrennen der Junioren die bislang magere DSV-Edelmetallausbeute noch etwas aufpoliert wird. Bei heftigem Regen und in einem Schneematsch-Parcour gelang im Team-Wettbewerb der Kombinierer dem DSV-Quartett Silber. Drei Sachsen und ein Bayer mussten in einem Krimi nach den vier Sprüngen auf derHS106-m-Schanze im supermodernen Revier von Predazzo und den anschließenden 4x5-km nur Österreich um 4,5 Sekunden den Vortritt lassen. Unterm Strich war in der Kombination neben Philipp Orter (Österreich, 3xGold) David Welde (19) aus dem sächsischen Sohland mit zweimal Silber und einmal Bronze der erfolgreichste Zweikämpfer. Thüringer waren nicht dabei. Ohne Medaille blieben diesmal die Spezialspringer in den vier Entscheidungen der Mädchen und Jungs. Bester DSV-Adler war Sebastian Bradatsch (WSC07Ruhla) als Vierter in der Einzelkonkurrenz. Doch am späten Samstagabend lagen bei dem 17-jährigen Trusetaler vorausgegangene Freuden und neues Leid dicht beieinander. Mit einem 99,5-m-Satz hatte er den DSV-Vierer auf Medaillenkursgebracht. „Nochmal so um die 97 Meter hätten für Silber oder Bronze gereicht. Polen war ohnehin diesmal nicht zu schlagen. Dann wurden es bei mir aber leider nur 94,5 Meter“, sagte ein tieftrauriger Sebastian Bradatsch und nahm vorerst die Brille nicht vom Helm, um die Tränen zu verbergen. Als letztlich Fünfte fehlten den DSV-Adlern nur rund drei Pünktchen zu Bronze. Beim Langlauf – mit Starterfeldern bis zu100 Athleten aus 30 Nationen – hatte am Wochenende Thomas Wick (SCM Zella-Mehlis, U23) als 15. im Skiathlon (15 km klassisch und 15 km Freistil mit Skiwechsel) von den vier eingesetzten Thüringern das beste DSV-Ergebnis. Eine starke WM-Premiere feierte Katherine Sauerbrey vom SC Steinbach-Hallenberg über 5km klassisch. Mit 16 Jahren war die Gymnasiastin die Jüngste im Feld der Altersklasse bis 19 Jahre, darunter einige weltcuperfahrenen Konkurrentinnen. Am Ende wurde sie dort hervorragende Elfte, nur 44 Sekunden hinter der russischen Siegerin.
Couragierter Auftritt: Katherine Sauerbrey beim 5-km-Rennen. Foto: Bache
(Freies Wort vom 03.02.2014)
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