Thüringer Goldregen am Fichtelberg

Oberwiesenthal/Garmisch-Partenkirchen – Wie schon beim verspäteten Auftakt der Deutschlandpokalserie in der Vorwoche im Oberallgäu gab es für die Thüringer Skilangläufer bei der nächsten Reise zum diesmaligen Ausweichort Oberwiesenthal einen erneuten Medaillenregen. Auch die Biathleten waren in Garmisch Partenkirchen erfolgreich.

In Anlehnung an den Volksspruch hieß es für die Thüringer Abordnung nach Sachsen: „Wer eine Reise tut, der kann von einer erneuten Erfolgsstory erzählen!“ Denn im Feld der über 170 Loipenrenner aus acht Landesverbänden kletterten die Thüringer mit Abstand am häufigsten auf das Podest. Sechs Siege in den 14 Entscheidungen, dazu noch viermal Silber und dreimal Bronze sind Spitze vor Bayern (3/3/4) und Gastgeber Sachsen(2/4/3).

Rudi Schübel (Goldlauter), Eric Voßhage (b. U18, Schmiedefeld), Johannes Bähr (Junioren, BadLobenstein) und die Geschwister Chris Ole (J 16) und Katherine Sauerbrey (U18, Steinbach-Hallenberg)sowie Philipp Marschall (Rhöner WSV Dermbach) waren die Goldgräber. Zwei Thüringer Namen sorgten für besonderen Gesprächsstoff: Philipp Marschall und Katherine Sauerbrey. Der „Marschall“ bekannte, dass er sich endgültig den „innerlichen Befehl“ zur Rückkehr zu den Speziallangläufern nach dem fast zweijährigen Abstecher zum Biathlon gegeben hat. „Es war dennoch eine wertvolle Erfahrung beim Biathlon. Die zwei Siege und ein zweiter Platz an den zurückliegenden zwei Wochenenden beim Deutschlandpokal haben mir die Rückkehr in meine angestammte Disziplin etwas leichter gemacht“, sagte der 25-Jährige aus Unteralba. Und Katherine Sauerbrey? Die 16-Jährige aus Bermbach hatte doch das Ticket für die Junioren-WM in Val di Fiemme (Italien), die am Montagabend eröffnet wurde, gelöst, legte aber mit ihrem Oberhofer Trainer Erik Schneider und DSV-Auswahlverantwortlichen Marcus Cramer fest, dass Oberwiesenthal  als eine weitere Vorbereitung für die WM genutzt werden sollte.

Auch die Erfolgsserie der Thüringer Biathleten ab der Jugend 16 ging beim dritten Deutschlandpokal der Saison am Wochenende in Kaltenbrunn weiter. Im Feld der nahezu 200 Starter aus acht Landesverbänden gab es in den 16 Entscheidungen im Sprint und in der Verfolgung je fünfmal Gold und Silber sowie viermal Bronze. Für zwei der Thüringer Goldjagden sorgte Marie Heinrich vom Großbreitenbacher SV. Die 19-jährige Abiturientin vom Oberhofer Gymnasium steht mit ihren Siegen an der Spitze des ganz starken Abschneidens der Thüringer Juniorinnen. Im Sprint unter  Staffelbedingungen, also mit je drei Nachladern bei zwei Schießeinlagen, lautete die Reihenfolge Marie Heinrich, Laura Hengelhaupt (Zella-Mehlis) und Julia Bartolmäs (Brotterode). Für die weiteren ersten Ränge sorgten Juliane Frühwirth (TambachDietharz)und Pascal Fräbel (beide J16, Trusetal) und Melanie Eccarius (J 17, Oberhof). Luise Kummer (20, Frankenhain) startet in dieser Woche bei der EM in Nove Mesto (Tschechien). Bac

(Freies Wort vom 29.01.2014)