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Wenn ein Vierbeiner sein Herrchen trösten muss Beim 20. Hans-Marr-Pokal im Skispringen und den integrierten Wettbewerben der Kombinierer ist den Startern aus den regionalen Vereinen mit 11 Medaillen ein sehr beachtlicher Auftritt gelungen. Oberhof - "Ich wusste doch, dass der große Hans-Marr-Pokal ein Wanderpokal ist und immer nur für den besten Skispringer der Altersklassen 12 und 13 vergeben wird. Also habe ich ihn wieder an der Wadebergschanze abgegeben. Aber mein Name steht nun mit auf dem Sockel", sagte Moritz Feix. Das Schanzen-Talent vom WSV Oberhof 05 hatte im Vorjahr die Trophäe gewonnen, die zu Ehren des Oberhofers Hans Marr (geboren am 7. 10. 1914, gefallen im März 1941 in Russland) seit 1994 stets am Tag der Deutschen Einheit veranstaltet wird. Hans Marr war in den 1930-er Jahren ein Weltklassespringer und bei den Olympischen Spielen 1936 in Garmisch-Partenkirchen als Zehnter bester Deutscher. Olympiaträume hegt Moritz Feix zwar nicht, doch er dominierte beim 20. Pokalspringen auch in seiner neuen Altersklasse 14 und erhielt dafür den kleinen Hans-Marr-Pokal, den er behalten darf. Auf der HS 68-Meter-Schanze ging die 45 Zentimeter hohe Trophäe in diesem Jahr an Frederik Jäger (Altersklasse 12) vom Tabarzer SV. Er erhielt für seine Sprünge auf 66 und 67,5 Meter insgesamt 225,1 Punkte gutgeschrieben. Zweiter wurde Luca Tonhauser (214,8 Punkte, 64,5 und 67 Meter) vom SC Motor Zella-Mehlis, gefolgt von Cedric Langer (211,7 Punkte, 65,5 und 64,5 Meter) vom WSV Oberhof 05. Beide gingen in der Altersklasse 13 an den Start. Zu den positiven Überraschungen gehörten die vier Medaillen von zwei Kombinierern aus Zella-Mehlis, die am Sportgymnasium Oberhof lernen und einst bei Dirk Voß, dem Trainer im regionalen Talentezentrum, das Ski-Abc erlernten. Tom Forbrich (Altersklasse 15) gewann den Sprunglauf sowie das Freistil-Rennen über sechs Kilometer auf Skirollern. Eine Altersklasse höher war Willi Hengelhaupt erfolgreich. Dennoch brauchte er Trost, da er seinen spektakulären Flug auf 73,5 Meter - nur einen halben Meter kürzer als der zehn Jahre alte Schanzenrekord - nicht stehen konnte. Unmittelbar nach dem Versuch gab es eine rührende Szene zwischen Mensch und Tier, denn im Schanzenauslauf am Wadeberg eilte Unai, der belgische Schäferhund der Familie Hengelhaupt, spontan zum Weitenjäger. Diese Schmuse-Einlage ließ die erste Enttäuschung über die knapp verpasste Riesenweite verfliegen, zumal sich Willi Hengelhaupt trotzdem Silber bei den Spezialspringern sicherte und anschließend per Skiroller die Sechs-Kilometer-Distanz mit 1:17,2 Minuten Vorsprung deutlich dominierte. Wer genau hinsah, konnte danach in den Augen von Schäferhund Unai die Freude über diesen Husarenstreich erkennen.
(Freies Wort vom 06.10.2013) |