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Ein fulminanter Soloritt
Oberhof ist am vorigen Wochenende die vorletzte Station der Deutschlandpokalserie für die Skilangläufer gewesen. Obwohl mehrere Spitzenathleten gefehlt haben, kann sich die Ausbeute mit sieben Podesträngen sehen lassen.
Oberhof – „Natürlich wäre ich gern hier zu Hause mitgelaufen. Ich habe es am Freitagabend beim Prolog für den Verfolger am nächsten Tag auch versucht. Aber ich merkte schnell, da steckt eine Erkältung in mir. Das hätte nichts gebracht und mein Trainer Erik Schneider riet auch zu einer Pause, weil ja noch internationale Wettkämpfe kommen“, berichtete Victoria Carl über ihren missglückten Teilnahmeversuch am vorletzten Saisonlauf der Deutschlandpokalserie in Oberhof. Die 17jährige vom SC Moter Zella-Mehlis, die man ohne Übertreibung als Aufsteigerin der Saison bezeichnen kann, musste also gesundheitsbedingt kürzer treten. Dazu sei jedoch angemerkt, dass die Loipen Spezialisten in den vergangenen eineinhalb Monaten mit den Juniorenweltmeisterschaften in Tschechien, der Deutschen Meisterschaft und dem in Rumänien ausgetragenen Europäischen Olympischen Winter-Festival ein regelrechtes Mammutprogramm bestritt. Irgendwann kommt dann eben der Moment, an dem sich der Körper eine kurze Auszeit nimmt. Nicht weniger Intensiv auf Wettkampf Tournee waren in den zurückliegenden Wochen auch der 19jährige Martin Weisheit vom SC-Motor Zella-Mehlis und der 2 Jahre jüngere Marius Cebulla vom SWV Goldlauter-Heidersbach. Die Seriensieger bei der höchstrangigen nationalen Wettkampfserie, die im Juli 2012 in Zella-Mehlis und Oberhof mit einem Crosslauf und einem Skirollerwettkampf eröffnet worden war und bei der auch Punkte für die Ranglisten der Internationalen Skiförderation FIS vergeben werden, gingen in Oberhof beim Heimspiel jeweils nur in ein Deutschlandpokalrennen an den Start. Martin Weisheit der zurzeit seine berufliche Ausbildung an der Landespolizeischule Meiningen absolviert, dominierte die klassischen 7,5km am Samstag. Bereits am gestrigen Donnerstag machte er sich wieder auf den Weg zu den nächsten großen Veranstaltungen, denn er reiste zu den nächsten italienischen Continentalcup-Rennen in Toblach und Madonna di Campiglio. Gymnasiast Marius Cebulla wurde am Sonntag im Massenstartrennen der Altersklasse U 18 über 10 km in der Freien Technik in einem spannenden Finisch mit 3,4 Sekunden Rückstand zweiter und merkte nach dem Zieldurchlauf an: „Ich bin nicht wirklich zufrieden, denn ich bin taktisch unklug gelaufen und habe mit der Spitzengruppe zu lange mitgebummelt“. Der Schützling von Helmut Rothemel und Cuno Schreyl aus der Oberhofer Trainingsgruppe kann den knapp verpasste Sieg jedoch verkraften, denn er führte vor dem Finale des Deutschlandpokals, das am 22. Und 23. März im Rahmen der Deutschen Langstreckenmeisterschaften in Finsterau (Bayrischer Wald) stattfindet, in der Gesamtwertung mit 245 Punkten und weist 15 Zähler Vorschsprung auf seinen ärgsten Mitkonkurrenten auf. … Für weitere Edelmetall-Coups aus regionaler Sicht sorgten Rudi Schübel vom SWV Goldlauter-Heidersbach und Fabian Bauermeister vom TSV Zella-Mehlis in der Altersklasse U18 bzw. U20. Beide holten Silber im Pursuit über 7,5 km.
(Freies Wort vom 08.03.2013)
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