Katrin Enders | 21.01.2025 | Freies Wort
Langlauf: Deutschlandpokal
Thüringens Nachwuchs-Skilangläufer sind beim Deutschlandpokal in Oberstdorf mit einer großen Überraschung ins neue Jahr gestartet. Zum Luftholen bleibt nicht viel Zeit. Vom 24. bis 26. Januar steht schon der nächste Deutschlandpokal an.
Ihren ersten Winterwettkampf im Deutschlandpokal (DP) hat die U16-Starterin Emma Dornaus vom Ski- und Wanderverein (SWV) Goldlauter-Heidersbach mit einem Paukenschlag beendet: Sieg im Freistil-Sprint. Nachdem die Langläuferin bereits die Bestzeit im Prolog erzielt hatte, kämpfte sie sich – trotz Sturzes im Halbfinale – bis ins Finale, spielte auf der Zielgeraden ihre langen Hebel aus und überquerte als Erste die rote Ziellinie.
Silber hinter Hennig-Schwester
Dabei war der Einstand ins nationale Wettkampfgeschehen auf Schnee bei den „Großen“ ein Sprung ins Ungewisse, musste sie doch beim allerersten Start in der DP-Serie zur Sommerleistungskontrolle am Arber – aussichtsreich im Rennen liegend – wegen einer bösen Verletzung ausscheiden. Seitdem stand kein nationaler Vergleich an. Mit diesem neuen Selbstvertrauen im Rücken ließ sie am Sonntag (12. Januar) in Oberstdorf im Einzel über fünf Kilometer klassisch gleich noch Silber folgen hinter Hanna Hennig, Schwester von Olympiasiegerin Katharina Hennig und Dominatorin der vergangenen Jahre.
Nicht minder erfolgreich war der Suhler Lennart Roever (SWV Goldlauter), nur in umgekehrter Folge. Nach Platz zwei im Sprint in der U20-Wertung war er am Sonntag dann im 10 km-Distanzrennen noch besser und siegte. Vereinskamerad Milan Neukirchner komplettierte das gute Abschneiden dieser Klasse mit den Rängen vier und sechs. Auch DSV-Nachwuchshoffnung Tom Emilio Wagner steuerte Edelmetall für die „Wopper“ bei. Er sicherte sich Bronze im Klassik-Einzel bei den Herren/U23.
Dass sie ein gute Sprinterin ist, hatte Johanna Weiß vom SC Motor Zella-Mehlis bereits in Seefeld gezeigt, doch diesmal gelang ihr der Sprung aufs Treppchen. Nach souveränen Vorläufen und einem beherzten Finish sicherte sie sich die Silbermedaille in der U18. Oskar Seeber (SWV Goldlauter) schaffte es ebenfalls im Sprint bis ins Finale der U18 und wurde Sechster.
Noch mehr Thüringer Top-Resultate
Für den Thüringer Skiverband gab es aber noch einen weiteren Grund zum Jubeln – vor allem am Sonntag im Distanzrennen, wo von den Wettkämpfern mehrfach der legendäre Oberstdorfer „Burgstall“ zu bezwingen war. Kurt Sander (SSV Erfurt) siegte in der U16 über 7,5 Kilometer, Paul Schüßler (TSG Ruhla) dominierte in der U18 über zehn Kilometer und Seline Stadler (WSV Asbach) gewann in der U20 weiblich. Dazu gab es etliche weitere Top-10-Platzierungen zu verbuchen. Unter anderem schaffte es Nele Bittorf (Rhöner WSV) sowohl im Sprint als auch über die Distanz auf Rang fünf.