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Darum beneidet sie die Welt Die Erfolgswelle der deutschen Rennrodler dürfte auch bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking nicht abebben. Ein Grund dafür ist die Thüringer Nachwuchsarbeit. Oberhof – Im olympischen Trubel ist es fast ein bisschen untergegangen, dass die Thüringer Rennrodler aus dem Nachwuchsbereich in der nun beendeten Saison dicke Ausrufezeichen gesetzt haben. Um die Erfolge noch einmal Revue passieren zu lassen, richtete der Thüringer Schlittenund Bobsportverband (TSBV) vor Kurzem einen Empfang im Oberhofer Sporthotel aus, bei dem die Top Resultate im Beisein von Athleten, Funktionären, Sponsoren und Förderern ausgiebig gewürdigt wurden. „Am 4. Dezember 2017 hat euch Schatzmeisterin Ute Karger in die neue Saison geschickt“, blickte TSBV Präsident Andreas Minschke auf die Saisonauftaktveranstaltung zurück und fügte hinzu: „Was ihr seitdem geleistet habt, war großartig. Es ist fast nicht zu glauben, eine Saison mit so vielen Schätzen hinzulegen.“ Zu dick trug Minschke damit nicht auf, denn allein der Blick auf die Junioren-WM in Altenberg mit dem Vierfacherfolg im männlichen Bereich durch Max Langenhan (Friedrichroda), David Nößler (Schmalkalden), Paul-Lukas Heider (Ilmenau) und Moritz Elias Bollmann (Sonneberg) zauberte dem TSBV-Chef ein Lächeln ins Gesicht. Hinzu kam der Titel im Teamwettbewerb sowie eine Silbermedaille durch das Zella-Mehliser Doppel Hannes Orlamünder/ Paul Gubitz. „Um dieses glänzende Ergebnis hat uns die ganze Rodelelite beneidet“, betonte Minschke. Ohne den anderen Athleten zu nahe zu treten, war es Max Langenhan, der in der Wintersaison 2017/ 2018 als strahlender Stern am Himmel der Rennrodel-Junioren aufging. Wenn er antrat, landete er auf Platz eins – bei der WM, der EM und den Weltcups. Minschke mahnte dennoch, hungrig zu bleiben: „Das sind Momentaufnahmen, alle müssen sich immer wieder neu beweisen.“ Heim-WM als Ansporn Eine passende Motivationshilfe brachte Uwe Theisinger, Sportdirektor des TSBV, ins Spiel. Er schaute auf das Projekt „Oberhof 2023“ voraus, denn in fünf Jahren soll die Rennsteigstadt Ausrichter einer Rennrodel-WM sein, nachdem die Bewerbung für 2021 fehlgeschlagen war. Neben der riesigen Begeisterung der Thüringer Fans für den Kufensport sind die Erfolge der Nachwuchs-Asse ein gewichtiges Argument, um die WM-Titel in absehbarer Zeit wieder an den Fallbächen zu vergeben. „Das Oberhof-Projekt 2023 und die ein Jahr vorher stattfindenden Olympischen Spiele in Peking sollten Ansporn und Ziel zugleich sein“, sagte Theisinger. „Daran müsst ihr euch jetzt orientieren.“ Für Stützpunkttrainer Karsten Albert ist es eine Herausforderung, nun den Kader bei der Stange zu halten. „Die erzielten Leistungen waren schon sehr respektabel und wurden so auch von den anderen Nationen bewertet“, betonte Albert. „Dass da so starke Jahrgänge von 1998 bis 2001 herangewachsen sind, ist auch das Ergebnis einer sehr guten Grundausbildung in den Vereinen, ein Verdienst der Kollegen am Sportgymnasium Oberhof und nicht zuletzt der unverwechselbaren Handschrift unseres leider viel zu früh verstorbenen Landestrainers Uwe Lehmann.“ Scw
Stufe für Stufe nach oben: Die besten Thüringer Rennrodel-Talente sind für eine außerordentlich erfolgreiche Saison gewürdigt worden. Foto: scw Freies Wort vom 28.02.2018 |