In der Erfolgsspur

Den erfolgreichen Thüringer Rennrodlern nachzueifern, das ist das erklärte Ziel des Rodel-Nachwuchses bei den Deutschen B-Jugendmeisterschaften im Oberhofer Eiskanal. Das RT Suhl zeigt, wie das geht.

Oberhof – Sehr schnell machte sich im Rahmen der Deutschen B-Jugendmeisterschaften am Oberhofer Eiskanal die Kunde von den tollen Leistungen der Thüringer Rennrodler bei den 33. Junioren-Weltmeisterschaften in Altenberg breit. Mit zweimal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze erkämpften die Rennrodler des Thüringer Schlitten und Bobsportverbands (TSBV) das Gros aller Medaillen. Das spricht für die zielgerichtete Nachwuchsarbeit in den Vereinen des TSBV, dazu zählt auch die Abteilung Rennrodeln beim SV Elektrogeräte 48 Suhl. Max Langenhan, frisch gebackener Weltcupsieger aus Ernstroda, hatte sich zum Abschluss der Saison auch noch den WM-Titel im Einzel sowie in der Teamwertung gemeinsam mit den Doppelsitzern Hannes Orlamünder/Paul Gubitz vom RRC Zella-Mehlis und Jessica Tiebel (RRC Altenberg) erkämpft. Sensationell und bisher einmal in der JuniorenWM-Geschichte war zudem, dass die Thüringer Athleten mit Max Langenhan, David Nößler (RC Schmalkalden), Paul-Lukas Heider (RC Ilmenau) und Moritz Elias Bollmann (RRV Sonneberg-Schalkau) gleich einen Vierfach-Erfolg einfuhren. Überlegener Hattrick Wie also erfolgreiche Nachwuchsarbeit aussieht, spiegelte sich auch bei den Deutschen B-Jugendmeisterschaften in Oberhof wider. Nach seinen Erfolgen beim Internationalen Rennsteigpokal und dem Deutschen B-Jugendcup in Winterberg wartete Nico Baum (RT Suhl) mit einem Hattrick auf und sicherte sich überlegen mit 1,5 Sekunden Vorsprung den Titel vor Malyn Lehmann (Altenberg). In beiden Läufen legte der 1,90 Meter große Modellathlet nicht nur die schnellsten Startzeiten hin, sondern passierte auch alle Lichtschranken mit der höchsten Geschwindigkeit von über 102 Stundenkilometern. „Rennrodeln macht mir unheimlich viel Spaß“, gab der Suhler zu verstehen. „Eigentlich wollte ich ja mal Bobfahrer werden. Doch es kam halt anders und vielleicht wechsele ich später einmal in die andere Kufendisziplin.“ Colin Deckert, der auch noch bei den Doppelsitzern gemeinsam mit dem Sonneberger Jonas Zander an den Start ging, erkämpfte bei den Einsitzern als Neunter immerhin noch einen Platz unter den Top-Ten. Im Doppel bestimmte der Albrechtser dann das Tempo und sicherte sich den Titel vor seinen Vereinskameraden Frederick Kieß/Jamie Tom Lösch. Kieß als auch Lösch gehören zu den Jüngeren in ihrer Altersklasse und freuten sich deshalb umso mehr über Silber. Für die Youngster gab es dann sogar eine zweiten Grund zur Freude: Gemeinsam mit Elisa Storch und Nico Baum fuhren sie im Teamwettbewerb auf das höchste Treppchen. Colin Deckert/Jonas Zander starteten im Team Thüringen II und sicherten sich mit Franziska Buff und Sakis Ganitis Silber. Spannend verlief die Konkurrenz bei den Mädchen zwischen Franziska Buff (Sonneberg), Elisa Storch (Suhl) und Lea Michelle Dietsch (Friedrichroda). Die Thüringerinnen gaben in beiden Läufen klar den Ton vor den Sachsen an. Landesmeisterin Franziska Buff, die beim Rennsteigpokal abgeschlagen auf Platz sieben landete, hatte ihre Niederlage gegen Storch schnell verkraftet und siegte beim Deutschen B-Jugend-Cup in Winterberg wieder in alter Frische. Und diese Frische demonstrierte die Schalkauerin nun auch bei der Deutschen Meisterschaft im Oberhofer Eiskanal. Sie sicherte sich den Titel vor Elisa Storch und Lea Michelle Dietsch. „Wichtig für mich ist“, so Stützpunktrainerin Marion Thees, „dass mit den Mädchen wieder ein sehr guter und hoffnungsvoller Jahrgang heranwächst, um in der Erfolgsspur zu bleiben.“ Abe

Modellathlet und Serientäter: Nico Baum vom Rodelteam Suhl holt in Oberhof seinen dritten Sieg in Folge. Foto: Schwabe

Freies Wort vom 14.02.2018