Max Langenhan fährt Schlitten mit der Konkurrenz

Thüringens Nachwuchs-Rennrodler landen beim letzten Junioren-Weltcup der Saison und der gleichzeitig stattgefundenen EM einen Vierfach-Sieg. Nun steht noch die WM in Altenberg ins Haus.

Winterberg – Nicht nur für Steffen Wöller war das seit der Übernahme als BSD-Juniorencoach des jüngst verstorbenen ehemaligen Bundestrainer Reinhard Witter die bisher erfolgreichste Saison, sondern auch für die TSBV-Nachwuchs-Rennrodler Max Langenhan (BRC Friedrichroda), Moritz Bollmann (RRV Sonneberg-Schalkau), David Nößler (RSV Schmalkalden) sowie für Jugendolympiasieger Paul-Lukas Heider (RC Ilmenau). Das Quartett landete beim letzten Junioren-Weltcup des Winters, der parallel als EM gewertet wurde, einen Vierfach-Sieg. Zur Freude Wöllers trumpften auch die Damen mit Cheyenne Rosenthal (BSC Winterberg) und Jessica Tiebel (RRC Altenberg) auf und sicherten sich Gold und Silber. Musste sich Max Langenhan in der Weltcupwertung 2016/2017 als Dritter mit 342 Punkten noch dem Russen Danil Lebedev geschlagen geben, drehte der Ernstrodaer diesmal den Spieß um. „Vielleicht hätte ich ja auch in der letzten Saison den JWC-Cup gewonnen“, sagt Langenhan, „doch die Rennen in Übersee wurden vom Verband aus Kostengründen leider nicht besetzt.“ Zum Glück wurden in der aktuellen Saison alle JWC’s auf europäischen Bahnen ausgetragen. Und Langenhan siegte bei allen sechs Rennen! Die volle Punktzahl mit 600 Zählern, das schaffte schon seit Jahren kein Thüringer. Obendrein schmückte sich Langenhan aktuell mit 0,480 Sekunden Vorsprung vor seinem Teamkollegen Moritz Bollmann aus Neuhaus noch mit dem JEM-Titel. Der 16-Jährige Youngster David Nößler aus Fambach holte Bronze vor Paul-Lukas Heider aus Ilmenau. Zudem hatte Max Langenhan wesentlichen Anteil am Teamerfolg der deutschen Mannschaft. Bei den Damen konnte sich Cheyenne Rosenthal erstmals den EM-Titel sichern. Sie verwies ihre Teamkollegin Jessica Tiebel, die eine Woche zuvor beim Weltcup der Frauen in Königssee ihren ersten Podestplatz erkämpfte, mit 0,032 Sekunden auf Platz zwei. Antonia Weisemann (RSV Schmalkalden), einzige Thüringerin, wurde Zehnte. In der Doppelsitzer-Wertung konnte Deutschland keinen Podestplatz einfahren. Pech hatten die amtierenden Weltmeister Hannes Orlamünder/ Paul Gubitz (RRC Zella-Mehlis). Vor Winterberg führte das Zella-Mehliser Duo die JWC-Wertung vor den Russen Kashkin/Korshunov an. Doch ein Sturz im zweiten Lauf machte alle Hoffnungen auf den ersten Cup-Gewinn zunichte. Das zweite Thüringer Doppel, Max Ewald/Jakob Jannusch (RT Suhl/RRV Sonneberg), erreichte bei seiner JWC-Premiere den dritten Platz in der Gesamtwertung. Im EM Klassement fuhr das junge Duo auf den sechsten Rang. Einen tollen JWC-Einstand feierte die A-Jugendliche Merle Fräbel (RT Suhl). Die 16-Jährige fuhr dreimal aufs Podest und erkämpfte am Ende 360 Zähler. Das reichte für die talentierte Nachwuchsrodlerin zum Bronzerang in der Weltcup-Wertung. Am 2. und 3. Februar wartet mit den Weltmeisterschaften in Altenberg der Saisonhöhepunkt. Scw

Erfolgreicher Rennrodelnachwuchs in Winterberg: Mathias Ertel, David Nößler, Moritz Bollmann, Max Langenhan, Paul-Lukas Heider, Thomas Jaensch (von links).

Freies Wort vom 25.01.2018